E-Mobilität Schweiz: Wachstum bleibt auch 2024 eine Herausforderung
Lesezeit 1 Min. Trotz unterdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum und gestiegener Inflation: Der Schweizer Auto-Markt ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um knapp 12 Prozent gewachsen.
Bern. Mit gut 252’000 neuen Personenwagen konnten über 26’000 Immatrikulationen mehr erreicht werden als im von Teilemangel und Chipkrise geprägten 2022. Für das neue Jahr geht auto-schweiz von einem nochmals leicht höheren Marktniveau aus. Die Hausse bei den Nutzfahrzeugen mit 42’243 Inverkehrsetzungen 2023, einem Plus von gut 19 Prozent, kann und soll 2024 eine Fortsetzung finden.
Kostenintensive «Swiss Finish»-Lösungen sollten vermieden werden
Schwächerem E-Auto-Wachstum zum Trotz: Alternative Antriebe werden weiter zulegen. Bereits 2025 ist wie bei den europäischen CO2-Zielwerten mit einer 15-prozentigen Absenkung über sämtliche Fahrzeugklassen zu rechnen – auch wenn das Parlament das entsprechende Gesetz noch berät. Auf kostenintensive «Swiss Finish»-Lösungen ist dabei zwingend zu verzichten. Sie sind verkehrs- und wirtschaftspolitisch schädlich, denn sie würden die Mobilität verteuern, was vorab zu Lasten von Konsumentinnen und Konsumenten ginge.
Rahmenbedingungen für die E-Mobilität in der Schweiz sind verbesserungswürdig
Gleichzeitig sind die politischen Rahmenbedingungen für die E-Mobilität verbesserungswürdig. Es besteht politisch Reparaturbedarf. Zu nennen sind hier die unnötige 4%ige Einführung der Importsteuer auf E-Fahrzeuge kurz vor Jahresende und die Strompreissteigerungen im staatlich beherrschten Energiemarkt. Luft nach oben gibt es auch bei der Installation von benutzerfreundlichen Lademöglichkeiten, für Personenwagen wie für Nutzfahrzeuge. 2024 und danach sind die politischen Rahmenbedingungen entschieden zu verbessern, damit die immense Innovationskraft der Autoindustrie zugunsten des Werkplatzes Schweiz verstärkt zum Tragen kommt.
Dieser Beitrag stammt von Peter Grünenfelder, Präsident auto-schweiz
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