Kawasaki ZX-4R

Kleine, giftige 400er waren vor rund 30 Jahren auch in Deutschland angesagt. Ein wenig zumindest. Jetzt wird es ein Comeback geben.

SP-X/Friedrichsdorf. Japanische Motorradhersteller haben Anfang der 90er-Jahren einige ihrer Vierzylinder-Modelle mit nur 400 Kubik auch in Deutschland vertrieben. Doch bald wurde es wieder ruhig um die giftigen Drehorgeln. Kawasaki will nun diese Tradition rasanter 400er mit der neuen ZX-4R wiederbeleben. Auch in Deutschland. Die frisch vorgestellte Baureihe soll hierzulande im Herbst mit sportlicher Aufmachung und hochdrehenden Antrieben in drei Versionen antreten.

Knapp unter 190 Kilogramm bringt die sportliche 400er auf die Waage.
Knapp unter 190 Kilogramm bringt die sportliche 400er auf die Waage. Foto: Kawasaki

Bis zu 15.000 Umdrehungen

Herzstück ist ein flüssiggekühlter Reihenvierzylinder, der 57 kW/77 PS beziehungsweise mit RAM-Air 59 kW/80 PS mobilisiert. Klassisch per Kette gelangt die Kraft ans Hinterrad. Bis zu 15.000 Umdrehungen soll das Triebwerk erreichen. Kawasaki verspricht ausreichend Kraft in unteren und mittleren Drehzahlregionen. Fahrleistungen nennen die Japaner noch keine, doch die digitale Tachonadel dürfte sich auf deutlich über 200 km/h treiben lassen.

Bis zu 15.000 Umdrehungen soll der potente Vierzylinder vertragen.
Bis zu 15.000 Umdrehungen soll der potente Vierzylinder vertragen. Foto: Kawasaki

Sportliches Erscheinungsbild

Optisch reiht sich die vollverkleidete ZX-4R in das sportliche Erscheinungsbild der Ninja-ZX-Modelle ein. Das Fahrwerk basiert auf einem Gitterrohrrahmen mit gebogener Schwinge und horizontalem Back-Link-Federbein. Vorne gibt es eine Showa-Gabel, bei der sich im Fall der SE und RR der Federbasis verstellen lässt. Die 400er steht vorne auf einem 120er-, hinten auf einem 160er-Sportreifen. An der Vorderhand gibt es zwei 29-Zentimeter-Bremsscheiben mit radial montierten Vierkolben-Zangen.

4,3-Zoll-Farbdisplay

Die ZX-4R wird über LED-Leuchten rundum, Traktionskontrolle, optionalen Quickshifter sowie vier wählbare Fahrmodi verfügen. Im Modus „Rider“ kann der Fahrer ein individuelles Setting festlegen. Das Cockpit bietet ein 4,3-Zoll-Farbdisplay, welches im Track-Modus auch über Rundenzeiten informiert. Mit der Rideology-App lassen sich Routen auch per Smartphone-GPS aufzeichnen.

Standardversion und zwei Varianten

Neben der Standardversion ZX-4R sind noch die Varianten SE beziehungsweise ZX-4RR vorgesehen. Die SE wird sich unter anderem durch serienmäß0igen Quickshifter, ein getöntes Windschild, USB-Anschluss und Rahmenschützer auszeichnen. Die RR trägt hingegen die Farben des Kawasaki Racing Teams und bietet außerdem ein BFRC-lite-Federbein von Showa.

Preise für die ZX-4R nennt Kawasaki noch keine. Rund 10.000 Euro – vielleicht etwas drunter, vielleicht etwas drüber – dürften realistisch sein.