Die schnellsten Serienautos der Welt 2021
In den vergangenen Jahren wurden eine Reihe neuer Sportwagen vorgestellt, die das Potenzial zum schnellsten Serienauto der Welt bieten. Hier die fünf derzeit schnellsten unter den Schnellen.
SP-X/Köln. Welche Serienautos sind die schnellsten der Welt? Diese Frage zu beantworten, fällt nicht ganz leicht. Es gibt hier offizielle Werte, einige halboffizielle Bestmarken sowie vorläufig noch theoretische und vielleicht bald schon praktisch bewiesene Temporekorde. Nach aktuellem Stand ergeben sich folgende Top-Five:
Platz 1: SSC Tuatara – 509 km/h
Ob der Tuatara des amerikanischen Hersteller SSC das wirklich schnellste Auto der Welt ist, ist aktuell eine Glaubensfrage. Im Oktober 2020 wurde der unter Einfluss von E85-Treibstoff bis zu 1.305 kW/1.774 PS starke und mit rund 1,4 Millionen Euro vergleichsweise günstige V8-Flitzer angeblich mit einem Durchschnittswert von rund 509 km/h gemessen. Doch die per Video dokumentierte Rekordfahrt wurde als fehlerhaft kritisiert. Ein weiterer Versuch Anfang 2021 wurde mit einer offiziellen Durchschnittsmarke aus zwei Läufen mit 455 km/h gewertet. Damit ist der Tuatara anerkanntermaßen das derzeit schnellste Serienauto der Welt, obwohl man vorläufig deutlich unter den 509 km/h aus dem Vorjahr geblieben ist.
Platz 2: Hennessey Venom F5 – 500+ km/h
Vorläufig theoretischer Natur bleibt auch die Höchstgeschwindigkeitsmarke von über 500 km/h für den Ende 2020 vom amerikanischen Hersteller Hennessey vorgestellten Venom F5. Der rund zwei Millionen Euro teure und auf 24 Exemplare limitierte Flitzer wird von einem 6,6-Liter-Twinturbo-V8 mit 1.336 kW/1.817 PS und 1.617 Newtonmeter Drehmoment angetrieben. Damit sollen 100 km/h nach 2,6 und die 200 km/h nach 4,7 Sekunden fallen. 8,4 Sekunden sind es bis Tempo 300, 15,5 Sekunden vergehen, bis 400 km/h auf der digitalen Tachoanzeige des 1,4-Tonners stehen. Hennessey weist darauf hin, dass auch mehr als 500 km/h möglich sind. Der praktische Beweis steht noch aus.
Platz 3: Bugatti Chiron Super Sport 300+ – 490 km/h
Anfang 2022 will Bugatti mit der Produktion des Chiron Super Sport 300+ loslegen. Die auf 30 Exemplare limitierte Variante mit Long-Tail-Heck wird vom bekannten 8,0-Liter-W16-Motor angetrieben, der dank vergrößertem Turbolader 1.176 kW/1.600 PS und damit 100 PS mehr als bisher leistet. Der Sprint von 0 auf 200 km/h soll so in 5,8 Sekunden möglich. sein. Der Spurt von 0 auf 400 km/h verkürzt sich laut Bugatti um sieben Prozent gegenüber dem normalen Chiron. Selbst bei 440 km/h, der offiziellen Höchstgeschwindigkeitsmarke der Serienversion, soll der Wagen noch gut beherrschbar sein. Gefahren ist Chiron Super Sport im Jahr 2019 sogar 490 km/h – als offiziell anerkannter Wert gilt diese Marke allerdings nicht.
Platz 4: Koenigsegg Jesko – 480 km/h
Ähnlich teuer und dennoch bereits ausverkauft ist der Koenigsegg Jesko. Seit Sommer 2021 wird das auf 125 Exemplare limitierte Hypercar in Schweden produziert. Wie bei Koenigsegg üblich, wird der 1,4 Tonnen leichte Zweisitzer von einem 5,0-Liter-V8-Motor unter Druck gesetzt, der, wenn er mit E85-Kraftstoff gefüttert wird, 1.176 kW/1.599 PS freisetzen soll. Damit sollen 480 km/h möglich sein. Theoretisch noch schneller könnte der Jesko in der aerodynamisch optimierten Variante Absolut sein, der nach Computersimulationen sogar 531 km/h erreichen würde, wenn es denn eine Strecke gebe, auf der sich dieses Tempo fahren ließe.
Platz 5: Bugatti Chiron – 420 km/h
Wer die Frage nach dem schnellsten Auto der Welt stellt, wird häufig Bugatti als Antwort bekommen. Doch bereits seit einigen Jahren kann sich das Auto vieler Superlative dieses Titels nicht mehr rühmen. Die offiziell 420 km/h für die Standardversion sind ein nichtsdestotrotz imposanter Wert, den das Luxusmobil einem 1.103 kW/1500 PS starkem 16-Zylinder mit vier Abgasturboladern zu verdanken hat. Damit prescht der der Zweitonner in 2,4 Sekunden auf 100 km/h, 300 km/h sind nach 13,1 Sekunden erreicht, für die 400er-Marke sind 32,6 Sekunden nötig. Wer derart schnell sein will, muss investieren. Der Grundpreis des seit 2016 gebauten Chiron liegt jenseits von 3 Millionen Euro.