Vom NSU TT zum Audi TT
Lesezeit 10 Min. Es ist die Macht des Adrenalins, die den Typencode TT als Signet eines Mythos etablierte. Kein Rennen ist gefährlicher als die Tourist Trophy, die einst von tollkühnen DKW- und NSU-Piloten gewonnen wurde. Genau deshalb nannte NSU seine schnellsten Kleinwagen TT, und Audi setzte die Tradition mit den kultigen TT Coupés und Roadstern fort.
Inhaltsverzeichnis:
– Siege bei der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man
– Die automobile TT-Historie begann 1965
– NSU TT und TTS mit den ungewöhnlichen Doppelscheinwerfern
– NSU TT Jägermeister
– NSU TT/TTS: Der automobile Bürgerschreck der 1960/70er
– 1995 stellte Audi ein Showcar zum TT vor
– Audi TT Design: Die Ideen des Bauhaus zum ersten Mal auf der Straße
– Audi TT: Technische Zuverlässigkeit
– Die dritte und finale Auflage des Audi TT debütierte 2014
– Audi TT und die Youngtimerszene
– Chronik NSU TT und Audi TT
– Produktionszahlen NSU TT und Audi TT
SP-X/Köln. TT, dieses Typenkürzel lässt Sportwagenfans heute vor allem an den Audi TT denken, den legendärsten Audi Sportler neben dem Urquattro. Für die Racing-Community bedeutet TT aber auch Adrenalinausstöße bis zum Exzess. Verbirgt sich hinter dem kryptischen Code doch das berühmt-berüchtigte Straßenrennen Tourist Trophy, das seit über einem Jahrhundert die besten Motorradracer der Welt auf die Isle of Man in der Irischen See zieht.
Siege bei der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man
Gleich zweimal – 1938 und 1954 – trugen sich die deutschen Hersteller DKW und NSU in die Siegerlisten der TT ein, jene großen Marken, deren Erbe heute Audi in die Zukunft trägt. In den 1960ern waren es dann die drahtigen Heckmotor-Kleinwagen NSU TT und TTS, die auf Rennkursen weit leistungsstärkeren Sportwagen Niederlagen bescherten.
Die automobile TT-Historie begann 1965
Alles gegann mit einem Kraftzwerg des Neckarsulmer Kleinwagenspezialisten NSU, ehe dieser vier Jahre später mit Audi fusionierte. Der kleine NSU Prinz 1000 TT zählte auf der IAA 1965 zu den Publikumslieblingen, zitierte sein Typencode doch jene Tourist Trophy, der NSU elf Jahre zuvor einen Vierfachsieg mit Motorrad-Titanen wie Werner Haas verdankte. Nun konnten NSU-Kleinwagen-Piloten wilden Zwergen der Roaring Sixties á la Mini Cooper oder Fiat Abarth ihre runden Rücklichter zeigen. Dafür hielt der Heckmotor-Prinz 1000 TT anfangs 40 kW/55 PS bereit, ab 1967 als NSU TTS auch 51 kW/70 PS für noch schnellere Ritte im Grenzbereich.
NSU TT und TTS mit den ungewöhnlichen Doppelscheinwerfern
Optisches Erkennungszeichen des Duos aus NSU TT und TTS waren die damals ungewöhnlichen Doppelscheinwerfer. Nicht zu vergessen die stets leicht aufgestellte hintere Haube, die wie ein Heckspoiler wirkte. In Beschleunigungsduellen bereitete der NSU TTS bis Tempo 80 sogar Porsche 912 oder Volvo 1800 S Niederlagen.
NSU Flügeltürensportwagen
Da ging aber noch mehr: Das damals stärkste Serien-Motorrad, die Münch Mammut TTS entlockte dem 1,0-Liter-TTS-Vierzylinder stolze 74 kW/100 PS, und die von NSU offiziell lizensierten Flügeltürensportwagen des Karossiers Rudolf Thurner brachten in den frühen 1970er Jahren als Thurner RS 99 kW/135 PS auf die Hinterräder – mehr als ein Porsche 911 T und mehr als die Alpine A110 1300 S.
NSU TT Jägermeister
Und dann gab es da noch den rennsporttauglichen NSU TT Jägermeister, mit Webervergaser und Doppelzündung 96 kW/130 PS stark und 190 km/h schnell, ein Jäger, der seinem Namen Ehre machte. So hieß es 1974: „Bergmeister wird Deutscher Bergmeister“, als Rennfahrer Willi Bergmeister mit auf TT Jägermeister den Deutschen Bergpokal gewann.
NSU TT/TTS: Der automobile Bürgerschreck der 1960/70er
Verkörperten die kleinen NSU TT/TTS den Bürgerschreck der 1960/70er – schon mit 70 PS verdoppelten sie den Power-Output vom Basismodell NSU Prinz 4 L oder dem VW Käfer 1200 – visualisierte die nächste TT-Generation den Audi-Traum vom Aufstieg in die Topliga der Premiummarken. Dort, wo sich die Auto Union in den 1930er Jahren mit Silberpfeil-Rennwagen befand.
1995 stellte Audi ein Showcar zum TT vor
Entsprechend begeistert reagierte eine neue Sportfahrergeneration, als Audi 1995 mit einem kompakten Coupé die TT-Historie um ein Kapitel ergänzte. Zuerst war es nur ein Concept Car, unter dem damaligen Audi-Designchef Peter Schreyer in provozierende, rundliche Formen gebracht und als Showcar TTS geöffnet zum rassigen Roadster. Aber drei Jahre später zog Audi den Vorhang von der kaum veränderten Serienversion des TT Coupés, 1999 gefolgt vom TT Roadster.
Audis Aufstieg zum global anerkannten Premiumhersteller
Diese Sportwagen sollten Audis Aufstieg zum global anerkannten Premiumhersteller pushen, und tatsächlich konnten sie bei Leserwahlen in Fachzeitschriften den Porsche 911 vom Thron des ewigen Champions stoßen, vor allem aber in ihrer Klasse bemerkenswerte Absatzzahlen erzielen. Dennoch lief im November 2023 ein Audi TTS Coupé als 662.762. und letztes Fahrzeug der Sportwagenreihe vom Band. Aber: Ein TT geht wahrscheinlich niemals so ganz.
Audi TT Design: Die Ideen des Bauhaus zum ersten Mal auf der Straße
Das auf der IAA 1995 enthüllte Showcar Audi TT glänzte konsequent in silberner Lackierung und brachte, wie der heutige Audi-Chefdesigner Marc Lichte meint, „die Ideen des Bauhaus zum ersten Mal auf die Straße.“ Tatsächlich kontrastierte der vom amerikanischen Designer Freeman Thomas unter seinem Chef Peter Schreyer in betont einfachen, runden und auch futuristischen Formen gezeichnete Audi TT zu den Retrodesigns von Porsche Boxster (1993) und BMW Z3 (1995) oder dem 1994 enthüllten Vorboten des Mercedes SLK, dem MG F bzw. dem Pininfarina-Duo aus Alfa GTV/Spider (1994) sowie dem schrillen Coupé Fiat (1994).
Fachwelt und Sportwagenfans waren vom Designkonzept des Audi TT begeistert
„Bitte bauen“, riefen Fachwelt und Sportwagenfans nach Ingolstadt, und die Marke mit den vier Ringen beeilte sich: 1998 ging das Audi TT Coupé in kaum veränderter Form in Serie, ein Jahr später folgte der TT Roadster, auch der Allradantrieb quattro gehörte dazu. Wie zeitlos das Designkonzept des Audi TT ausfiel, zeigte sich am Ende des Produktlebens des in drei Generationen gebauten Sportwagens. Der Audi überlebte sie fast alle, gleich ob Mercedes SLK, Z3, MG F, Fiat oder Alfa.
Audi TT: Technische Zuverlässigkeit
Dazu trug auch seine technische Zuverlässigkeit bei, denn in Statistiken der Prüf- und Pannenorganisationen erwies sich der TT als Musterknabe. Zuvor allerdings musste er einen medialen Aufschrei überstehen, als sich zeigte, dass ungeübte TT-Piloten Probleme mit der Fahrstabilität des bis 250 km/h flotten Vierzylinders (ab 2003 auch als 3,2-Liter-VR6 bestellbar) bekommen konnten. Mit ESP und nachgerüstetem Heckspoiler bekam Ingolstadt die Probleme des bei Audi Hungaria in Ungarn produzierten TT in den Griff. Damals einzigartig war übrigens der Produktionsablauf, denn die in Ingolstadt lackierten TT-Karosserien wurden über Nacht per Bahn von Ingolstadt nach Győr zur Endmontage transportiert. Erst 2006 und nach knapp 280.000 Einheiten startete der Audi TT in zweiter Generation, bewahrte dabei aber sein minimalistisches, rundes Design.
Die dritte und finale Auflage des Audi TT debütierte 2014
Neu war dafür der 2008 lancierte Spitzentyp Audi TTS mit 2,0-Liter-Turbo-Benziner und 201 kW/272 PS, der schon 2009 von einem brutal fauchenden Fünfzylinder-Turbo im Audi TT RS übertroffen wurde. Dieses 265 kW/360 PS (RS plus) freisetzende Muskelpaket konnte erstmals mit bis zu 280 km/h über Autobahnen rasen. Dagegen überraschte der TT 2.0 TDI als erster Seriensportwagen der Welt mit rauem, aber effizientem Dieselmotor. Die dritte und finale Auflage des Audi TT debütierte 2014, im selben Jahr zeigte die Marke mit den Ringen auch die Studie eines gänzlich anderen TT: Das Audi TT Offroad Concept vereinte die Sportlichkeit eines Coupés mit den Formen eines kompakten SUV. Vielleicht ein Hinweis auf einen künftigen, dann vollelektrischen TT, zumal klassische Coupés aktuell global nicht gefragt sind.
Audi TT und die Youngtimerszene
Wie die Youngtimerszene den Audi TT beurteilt, erklärt Christoph Pichura von der Bewertungsorganisation Classic Analytics: „Von Anfang an hat die Form des TT das Publikum polarisiert – ideale Voraussetzungen für eine Karriere als Klassiker. Der Verkaufserfolg hat dazu geführt, dass heutzutage fast alle Modellvarianten von Coupé und Roadster in ausreichender Zahl auf dem Markt zu finden sind, was die Preise im erschwinglichen Rahmen hält. Ein gutes TT Coupé mit dem 1,8 Liter Turbomotor und 180 PS kostet um die 9.000 Euro.“
Chronik NSU TT und Audi TT:
1873: Die Geschichte von NSU beginnt in Riedlingen an der Donau. Dort gründen die Mechaniker Christian Schmidt und Heinrich Stoll eine Werkstatt zur Herstellung von Strickmaschinen, die 1884 als Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik AG firmiert. Zwei Jahre später beginnt die Fahrradproduktion. 1892 erfolgt die Neufirmierung als Neckarsulmer Fahrradwerke, ab 1900 auch Bau von Motorrädern und 1905 beginnt die Automobilproduktion
1917: Die Geschichte von DKW startet mit dem dänischen Ingenieur J.S. Rasmussen, der in seinem Unternehmen Zschopauer Maschinenfabrik einen Dampfkraftwagen mit dem Modellcode DKW baut. Ab 1922 werden DKW-Motorräder produziert, wenige Jahre später beginnt DKW mit der Fließbandfertigung. Im Jahr 1932 wird DKW (inzwischen auch Automobilhersteller) ebenso wie Audi, Horch und Wanderer eine der Marken der Auto Union AG, und das bis heute charakteristische Logo mit vier Ringen wird etabliert
1938: Es ist ein sensationeller Sieg, als Ewald Kluge auf einer 250er-DKW die Tourist Trophy gewinnt
1946: Mit dem Motorfahrrad Quick und den Motorrädern 125 ZDB und 251 OSL beginnt bei NSU die Nachkriegsproduktion, erste Neuentwicklung ist 1949 die NSU Fox
1954: Den größten sportlichen Erfolg feiert NSU bei der „Tourist Trophy (TT)“ auf der Isle of Man. Die Marke setzt sich in der 125er-Klasse durch, in der 250er-Klasse belegt sie die Plätze 1 bis 4. Haas gewinnt auch 1954 die 250er-Weltmeisterschaft, Rupert Hollaus die 125er-Klasse. Dazu ist Haas erneut zweifacher Deutscher Meister in der 125er- und in der 250er-Klasse. Die NSU Rennfox, Siegermotorrad bei der TT Ulster, wird Namensgeber für die späteren NSU-Modelle Quickly TT und Prinz TT
1955: NSU ist weltweit größter Motorradhersteller, aber die Hochkonjunktur der Zweiräder geht zu Ende. Von Heydekampf lässt einen NSU Kleinwagen entwickeln
1963: Bei der Rallye Monte Carlo gewinnt ein NSU Prinz 4 mit Zweizylinder die Klasse bis 700 cm³. Auch bei der Tour d’Europe ist der Prinz 4 erfolgreich und in einem Vergleichstest der Fachpresse schlägt er BMW 700 LS, DKW Junior und NSU-Fiat Jagst. Auf der IAA debütiert der Vierzylinder-Kleinwagen NSU Prinz 1000 mit einer gegenüber dem Prinz 4 ab der B-Säule nach hinten um 35 Zentimeter verlängerten Karosserie
1964: Im Mai beginnt die Auslieferung des NSU Prinz 1000 mit 43 PS Leistung und einem Leistungsgewicht von 14,4 kg/PS, besser als beim Porsche 356. Auch nach Nordamerika wird der NSU Prinz 1000 „E“ (E wie Export) geliefert
1965: Der sportliche NSU Prinz 1000 TT gibt auf der IAA sein Messe-Debüt, dies mit 1,1-Liter-Vierzylinder (40 kW/55 PS) für 150 km/h Vmax
1966: Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo für einen Prinz 1000, ebenso im Folgejahr. NSU beendet die Zweiradherstellung. Siegfried Spiess, amtierender Deutscher GT-Bergmeister auf NSU Prinz 1000, geht nun mit einem werkspräparierten Wankel Spider an den Start
1967: Als Nachfolger des NSU 1000 TT geht im Juni der TT mit 1,2-Liter-Motor an den Start, mit 48 kW/65 PS ist er 155 km/h schnell. Die Serienproduktion des 163 km/h schnellen NSU TTS mit 51 kW/70 PS starkem 1,0-Liter-Motor beginnt im Februar. Mit Werkstuning lässt sich die Leistung auf 85 PS steigern
1968: Bei der Rallye Monte Carlo erzielt wie im Vorjahr ein NSU TT einen Klassensieg. Im Herbst 1968 feiert der Flügeltürensportwagen Gepard TT mit NSU-TT-Technik Premiere. Der Münchner Rudolf Thurner präsentiert den Sportwagen Thurner RS mit Bodengruppe des NSU TT
1969: NSU fusioniert mit Audi am 21.8. zur VW-Tochter Audi NSU Auto Union AG mit rückwirkender Gültigkeit zum 1. Januar 1969
1971: Kleinserienstart des Thurner RS im Allgäu, nun mit Motor des NSU TT (65 PS) und Bodengruppe des NSU 1200 zu Preisen ab 15.600 Mark. Im Oktober Produktionsende für den NSU TTS
1972: Der 500.000. NSU Prinz 4 läuft im Januar vom Band. Der letzte NSU TT wird im August gebaut
1977: Am 19. April läuft der 37.374. und letzte NSU Ro 80 vom Band, ein marsrotes Fahrzeug, das fürs Museum bestimmt ist. Damit endet nach 91 Jahren der Fahrzeugbau bei NSU
1985: Am 1. Januar wird aus der Audi NSU Auto Union AG die Audi AG, der Firmensitz ist nun in Ingolstadt. Die Namensrechte und Historie vertritt die neugegründete NSU GmbH
1994: Mit dem neuen Oberklassemodell A8 gelingt Audi die Höherpositionierung der Marke und gleichzeitig beginnt die Umbenennung der Modellreihen, denn aus dem Audi 80 wird der Audi A4, aus dem Audi 100 der Audi A6. Der 1994 präsentierte Audi A4 steht als erstes Modell für die neue Audi Designsprache, ebenso der ab 1996 erhältliche Premium-Kompaktwagen Audi A3. Im Zuge dieser Emotionalisierung der Marke durch progressives Design gestaltet der amerikanische Designer Freeman Thomas unter dem damaligen Designchef Peter Schreyer mit dem Audi TT Coupé einen provozierenden Sportwagen. Audi präsentiert die Studie im September 1995 auf der IAA in Frankfurt am Main einem begeisterten Messepublikum. Im Dezember 1995 fällt Audi die Entscheidung, das Audi TT Coupé in Serie zu produzieren. Die Modellbezeichnung TT ist eine Reminiszenz an die legendäre Tourist Trophy auf der Isle of Man, bei der NSU und DKW mit ihren Motorrädern große Erfolge feierten. Außerdem stehen die Audi Sportwagen in der Tradition des Kleinwagens NSU TT aus den 1960er Jahren. Im Herbst 1995 folgt auf der Tokyo Motor Show eine TT-Roadster-Studie mit dem Namen TTS
1998: Das Audi TT Coupé (Typ 8N) geht in Serie, gefolgt ein Jahr später vom Audi TT Roadster. Wie das Concept Car von 1995 und der 1996 vorgestellte Audi A3 basiert der Serien-Sportwagen auf der Quermotor-Plattform des VW Golf IV. Produziert wird der TT bei Audi Hungaria Motor in Győr/Ungarn, dazu werden die lackierten TT-Karosserien per Bahn von Ingolstadt nach Győr transportiert, wo die Endmontage stattfindet. Diese standortübergreifende Fertigung zwischen Ingolstadt und Győr ist zu dieser Zeit einzigartig in der Automobilbranche
1999: Bei einer Leserwahl des Fachmediums auto motor und sport triumphiert der Audi TT über dem „ewigen“ Sieger Porsche 911 als bester Sportwagen
2000: Nach Berichten über Fahrstabilitätsprobleme mit dem Audi TT und einiger Unfälle wird das Fahrwerk des Audi TT modifiziert, außerdem erhält der TT einen Heckspoiler und ESP. Mit rund 57.000 produzierten Einheiten in diesem Kalenderjahr erzielt der Audi TT erster Generation sein bestes Jahr
2002: Das Tuningunternehmen Abt Sportsline setzt in der DTM auf Audi TTR und gewinnt mit Laurent Aiello den Fahrertitel in der DTM
2003: Ab August wird der TT auch mit 184 kW/250 PS starkem 3,2-Liter-VR6-Benziner eingeführt
2006: Die zweite TT-Generation (Typ 8J) wird als Coupé und ein Jahr später als Roadster vorgestellt und basiert auf der Plattform der zweiten Generation des Audi A3. Erstmals kommt das adaptive Dämpfersystem „Audi magnetic ride“ zum Einsatz
2007: Noch einmal erreicht der Audi TT eine Jahresproduktion von knapp 57.000 Einheiten
2008: Der Audi TT 2.0 TDI quattro debütiert als erster Großseriensportwagen der Welt mit Dieselmotor. Außerdem wird das leistungsstarke Sportmodell TTS mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner und 201 kW/272 PS lanciert, ein Jahr später folgt der TT RS mit 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbo-Benziner mit 250 kW/340 PS und 265 kW/360 PS im Audi TT RS plus. Die Höchstgeschwindigkeit des TT RS ist bei 250 km/h abgeregelt, kann aber gegen Aufpreis auf 280 km/h angehoben werden
2014: Das Audi TT Offroad Concept vereint die Sportlichkeit eines Coupés mit den Formen und dem Nutzwert eines kompakten SUV. Mit dem Fünftürer, den Audi auf der Beijing International Automobile Exhibition vorstellt, erhält die Formensprache des Audi TT einen völlig neuen Ausdruck. Das Concept hat einen Plug-in-Hybrid-Antrieb mit zwei Elektromotoren und 300 kW/408 PS Systemleistung. Die dritte Generation des Audi TT (Typ FV/8S) geht an den Start und dies mit um 50 Kilogramm reduziertem Gewicht (ab 1.230 Kilogramm als TT 2.0 TFSI-Motor). Die Designlinie ist eine Evolution des Vorgängers, technisch debütiert mit dieser TT-Generation das Audi virtual cockpit, ein volldigitales Kombiinstrument, das die analogen Anzeigen ablöst
2015: Mit etwas über 35.000 gebauten Exemplaren erlebt die dritte Generation des Audi TT ihr bestes Produktionsjahr
2016: Der neue Spitzentyp Audi TT RS debütiert auf der Auto China mit neuem Lichtsystem, der OLED-Technologie mit organischen LEDs. Der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor im TT RS überzeugt seine Fans nicht nur mit 400 PS und sportlichem Sound, sondern er wurde auch neunmal in Folge als „International Engine of the Year“ ausgezeichnet
2018: Modellpflege für den Audi TT und den Audi TTS
2019: Auf der Audi-Hauptversammlung teilt der Audi-Vorstandsvorsitzende mit, dass der Audi TT im Rahmen einer Neuausrichtung der Marke eingestellt werden soll
2023: In diesem Jahr jährt sich das Debüt des Audi TT zum 25. Mal, ein Jubiläum, das sowohl von der Audi Tradition als auch von der Fanszene gewürdigt wird. Gleichzeitig verabschiedet Audi die dritte TT-Generation in den Ruhestand. Zum Finale gibt es das Sondermodell Audi TT RS Coupé iconic edition in nardograuer Lackierung und auf 100 Exemplare limitiert. Der letzte Audi TT von 662.762 Fahrzeugen ist am 10. November ein TTS Coupé mit dem aufgeladenen 2,0-Liter-Benzinmotor und dem quattro-Allradantrieb
Produktionszahlen NSU TT und Audi TT:
NSU Prinz 1000 TT (September 1965 bis Juni 1967): 11.433 Einheiten
NSU TT (Juni 1967 bis August 1972): 50.078 Einheiten
NSU TTS (Februar 1967 bis Oktober 1971): 2.402 Einheiten
Audi TT Generation 1 (1998-2006): 276.560 Einheiten (davon 91.3987 Roadster)
Audi TT Generation 2 (2006-2014): 235.739 Einheiten (davon 52.152 Roadster)
Audi TT Generation 3 (2014-2023): ca. 150.500 Einheiten