Oldtimer-Auktionen in Monterey: Ferrari 412P Berlinetta 1967 für 28 Millionen verkauft
Lesezeit 2 Min. Bislang verzeichneten Oldtimer-Auktionen stetig steigende Verkaufssummen und brachen immer wieder Rekorde. Doch in diesem Jahr zeichnet sich eine Veränderung dieses Trends ab.
SP-X/Monterey/Kalifornien. Historische Ferrari-Modelle dominierten wieder einmal die Liste der Fahrzeuge mit den höchsten Erlösen während Monterey Auction Week 2023. Wie der Marktbeobachter Classic Analytics ermittelt hat, wurden dort vergangene Woche von 1.225 angebotenen Fahrzeugen 837 verkauft.
Der Gesamterlös aus allen Auktionen betrug umgerechnet rund 370 Millionen Euro, im Schnitt wurden damit pro verkauftem Auto 451.000 Euro erzielt. Gegenüber 2022 entspricht das einem deutlichen Rückgang. Damals wurden 799 Autos für die Rekordsumme von 547 Millionen Euro beziehungsweise für durchschnittlich 492.000 Euro verkauft.
Trotz der aufgrund steigender Zinsen spürbaren Trendwende bei lange gefragten Anlagealternativen wie Whiskey oder Garagengold wertet Frank Wilke, Geschäftsführer von Classic Analytics, die Auktionswoche als großen Erfolg: „Die Monterey Auction Week hat mit dem zweithöchsten Verkaufserlös ihrer Geschichte abgeschlossen und kann schon deshalb als großer Erfolg einsortiert werden.
Das Ergebnis wäre noch deutlich besser gewesen, wenn nicht einige besonders hochpreisige Autos überraschend nicht verkauft werden konnten. Dafür hat sich der bei Bonhams versteigerte Ferrari 412P mit einem Preis von rund 30 Millionen Dollar [umgerechnet 28 Millionen Euro] in die Top 5 der teuersten Oldtimer aller Zeiten geschossen.“
Dem Topseller von Monterey folgt mit bereits deutlichem Abstand ein von RM Sotheby’s versteigerter Jaguar XKSS Roadster von 1957, der für 12,2 Millionen Euro einen neuen Besitzer fand. Auf Rang drei schaffte es dieses Jahr ein Ferrari 250 GT SWB Coupe von 1962 mit 8,7 Millionen Euro.
Dahinter folgen Ferrari 410 Superamericana SIII Coupe von 1959 für 6,1 Millionen Euro, ein Ferrari 275 GTB/4 Coupe von 1967 für 5 Millionen Euro sowie ein zum gleichen Preis verkaufter Bugatti Type 57 SC Tourer. Auf Rang 7 schaffte es ein Mercer Type 35-J Raceabout von 1914, der 4,4 Millionen Euro erzielte.
Schließlich wechselten ein Alfa Romeo 8C 2300 Cabriolet von 1933 für 4,2 Millionen Euro, ein Ferrari F50 Coupe von 1995 für 3,9 Millionen und ein 2003er Ferrari Enzo Coupe für 3,8 Millionen Euro den Besitzer.