Xpeng Aeroht Land Aircraft Carrier: Ganz schön abgehoben
Lesezeit 3 Min. Seit mehr als 100 Jahren verkünden Unternehmen immer wieder, den Traum vom fliegenden Auto zu verwirklichen. Doch diesmal könnte es tatsächlich Realität werden.
SP-X/Las Vegas. Auf der Technikmesse CES in Las Vegas (bis 10. Januar) stellt Xpeng Aeroht seinen Land Aircraft Carrier vor. Damit will die Tochter des chinesischen Autobauers Xpeng den lang gehegten Traum vom „fliegenden Auto“ ein Stück weit Wirklichkeit werden lassen. Die ersten Exemplare sollen 2026 an Kunden ausgeliefert werden. Basis des Zwitterkonzepts ist eine dreiachsige, elektrisch angetriebene Mischung aus Van und Pickup. Im Heck steckt ein elektrisch angetriebenes Fluggerät. Das eVTOL soll in kurzer Zeit startbereit sein. Nach dem Flug kann es wieder im Kofferraum verstaut werden. Nach Angaben von Xpeng Aeroht liegen bereits mehr als 3.000 Vorbestellungen vor.
Kantig wie Teslas Cybertruck
Optisch erinnert der 5,50 Meter lange und zwei Meter breite Land Aircraft Carrier mit seinem kantigen Design an Teslas Cybertruck. Das Fahrzeugt bietet eine Passagierkabine mit vier Sitzplätzen, im Heck ist Platz für das Fluggerät. Dank Hinterradlenkung soll der sechsrädrige Van trotz seiner Größe wendig sein. Außerdem verspricht Xpeng eine hohe Nutzlast und Geländegängigkeit. Der Van soll zudem über die weltweit erste 800-Volt-Siliziumkarbid-Plattform verfügen. Sie ermöglicht eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern nach chinesischem Messzyklus. Der auch als Bodenmodul bezeichnete Dreiachser soll das Luftmodul unabhängig von einer Ladeinfrastruktur während der Fahrt und beim Parken mit Strom versorgen. Eine volle Batterie des Bodenmoduls liefert Strom für bis zu sechs Flüge.
Das Luftmodul bietet zwei Personen Platz
Das aus Carbon gefertigte Luftmodul verfügt über sechs ausfahrbare Arme mit je einem Rotor. Die Front und die Einstiegstüren sind mit großen Glasflächen ausgestattet. So haben die maximal zwei Passagiere eine gute Aus- und Rundumsicht. Für das Flugsteuerungssystem mit Fly-by-Wire-Technologie verspricht Xpeng mehrfache Redundanz für Antrieb, Stromversorgung, Kommunikation, Flugsteuerung und Betrieb. Auf den Ausfall eines Rotors soll innerhalb von Millisekunden eine automatische Notfallreaktion folgen. Elektronisches Fencing und Multi-Source-Navigation gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Weitere Flugprojekte in der Pipeline
Xpeng Aeroht arbeitet parallel an weiteren Flugprojekten. Unter anderem soll ein modulares und damit echtes Flugauto entwickelt werden. Außerdem ist ein Hochgeschwindigkeits-Tiltrotor-Flugzeug geplant, das in einem urbanen Luftverkehrsnetz eingesetzt werden kann. Geplant ist auch ein eVTOL-Flugzeug, das in einem Land-Luft-Verkehrssystem eingesetzt werden kann, zum Beispiel für den Weg von zu Hause ins Büro.