WEV PACES: Elektroplattform für Kleinserien-Autohersteller
Die englische Firma WEV hat eine Elektro-Plattform entwickelt, auf der viele Autotypen aufsetzen können. WEV selbst denkt dabei an die Rückkehr eines Klassikers.
SP-X/Newquay/England. In Großbritannien tummeln sich in größerer Zahl auf Kleinserien spezialisierte Autohersteller, die in wenigen Jahren vor dem Problem stehen, auf E-Mobilität umstellen zu müssen. Diesen will die englische Firma Watt Electric Vehicle (WEV) eine elektrisch angetriebene Fahrzeugplattform andienen, auf der sich so ziemlich jede Art von Auto aufsetzen lässt.
Der PACES genannte Unterbau zeichnet sich laut WEV durch Flexibilität, Skalierbarkeit, Leichtbau und Kosteneffizienz aus. Ob Sportwagen oder Kleinbus – so ziemlich jeder Fahrzeugtyp mit Front-, Heck- oder Allradantrieb könne auf der Plattform realisiert werden. Die Aluminium-Verbundstruktur, die aus lasergeschnittenen Teilen zusammenfügt wird, wird dabei den Anforderungen der europäischen Kleinstserienverordung gerecht. Vorne wie hinten zeichnet sich die Skateboard-Plattform durch Crashstrukturen aus, hinter denen Achsen und Antriebe Platz finden. Im Zentrum der Konstruktion ist der flache Bereich für die Fahrgastzelle, in deren Unterboden die Batterie integriert wird.
Konkrete Abnehmer der PACES-Basis nennt WEV bislang nicht. Zunächst will die im südwestlichen Cornwall beheimatete Firma ihr eigenes Auto realisieren: ein Sportcoupé im Stil des Porsche 356. Der rund eine Tonne leichte Zweisitzer wird über eine 40 kWh große Batterie verfügen, die 370 Kilometer Reichweite erlaubt. Den im Heck untergebrachten Motor will man in zwei Antriebsstufen anbieten. Unter anderem dank einer paritätischen Achsgewichtsverteilung von 50 zu 50 verspricht der Retro-Renner ein ausgewogenes Handling.