VW und Rivian besiegeln Allianz mit einem Milliarden-Pakt für neue E-Autos
Lesezeit 1 Min. VW arbeitet bei der Entwicklung kommender Elektroautos künftig mit Rivian zusammen. Ein fast sechs Milliarden Dollar schweres Abkommen wurde jetzt offiziell besiegelt. Die ersten Autos der Kooperation sollen 2026/27 auf den Markt kommen.
SP-X/Palo Alto, USA. VW und der US-Elektroautobauer Rivian werden künftig zusammenarbeiten und gemeinsam Schlüsseltechnologien für Elektroautos entwickeln. Im Rahmen eines bereits offiziell gestarteten Joint Ventures will der deutsche Autobauer bis 2027 bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar in den bisherigen Rivalen investieren. Eine erste Investition in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in Form einer Wandelanleihe hat der deutsche Konzern bereits getätigt. Für VW-Chef Oliver Blume ist die Partnerschaft „der nächste logische Schritt, um die globale Wettbewerbs- und Technologieposition von VW zu stärken“.
Im Rahmen des Joint Ventures werden Mitarbeiter beider Konzerne an vier Standorten in den USA und Europa Teams bilden, um gemeinsam eine Elektroarchitektur der nächsten Generation sowie Softwaretechnologien für künftige Elektroautos beider Unternehmen zu entwickeln. Die von Rivian bereits entwickelte Elektro- und Software-Architektur dient dabei als Ausgangsbasis.
Die gemeinsam weiterentwickelte Architektur soll in allen relevanten Segmenten bis hin zum Kleinwagen einsetzbar sein. Im Rahmen des Joint Ventures soll zunächst das Kompakt-SUV Rivian R2 auf Basis der bestehenden Elektroarchitektur und Softwaretechnologie des US-Partners bis 2026 zur Serienreife entwickelt werden. Erste Elektroautos aus dem VW-Konzern mit der gemeinsam mit Rivian weiterentwickelten Technologie werden für 2027 erwartet.
VW verspricht eine modulare und flexible Elektronikarchitektur, die in vielen Preisklassen und auf internationalen Märkten eingesetzt werden kann. Sie soll automatisiertes Fahren auf hohem Niveau ermöglichen und over-the-air (OTA) aktualisierbar und aufrüstbar sein. Laut VW wurde bereits innerhalb von drei Monaten ein Demonstrator auf Basis von VW-Serientechnik realisiert, der mit der integrierten Technologieplattform von Rivian fahren kann.
Medienberichten zufolge läutet VW mit der Beteiligung an Rivian auch das Ende seiner Softwaretochter Cariad ein. Dort sollte eigentlich die Software für neue Fahrzeuge des Konzerns gebündelt entwickelt werden.
Dieser Beitrag stammt von Mario Hommen, Redakteur für das Redaktionsbüro SPS Spotpress Services GmbH.