Polestar zeigt in Los Angeles eine Luxus-Limousine und einen Edel-Roadster

Lesezeit 2 Min. Der schwedisch-chinesische Elektroauto-Spezialist Polestar erweitert seine Palette um eine geräumige Limousine und einen zweisitzigen Roadster. Obwohl die Modelle Polestar 5 und 6 erst in den Jahren 2025 und 2026 auf den Markt kommen, wurden sie bereits in Los Angeles präsentiert.

SP-X/Los Angeles. Bei der Zahlenlehre ihrer Modelle geht die noch junge Marke Polestar eigene Wege. Stehen bei den meisten Herstellern wie BMW oder Mercedes die Zahlen für die Fahrzeuggröße, weisen sie beim schwedisch-chinesischen Unternehmen die Reihenfolge des Erscheinens auf. Auf dem Polestar-Tag in Los Angeles präsentierten sich der bekannte und nunmehr kleinste Polestar 2 neben den neu erschienenen SUV -Modellen mit der Bezeichnung Polestar 3 und 4. Dabei ist der „Vierer“ kleiner als der ähnliche „Dreier“. Hinzu kommen jetzt die Nummern 5 und 6. Eine große Limousine der Luxusklasse und ein ebenso feiner Roadster mit elektrischem Dach und nur zwei Sitzen sollen 2025 und 2026 auf dem Markt kommen.

Der Polestar 5 ist über 5 Meter lang.
Der Polestar 5 ist über 5 Meter lang. Foto: SP-X/Peter Maahn

Mindestens 500 PS oder auch mehr

5,08 Meter lang ist der Viertürer, der die typischen Merkmale der Polestar-Modelle trägt. Markante Lichtsignatur mit dem doppelten Haken der Tagfahrleuchten. Am Heck das rechteckige rote Rücklicht über die ganze Wagenbreite mit integrierter Bremsleuchte und Blinker. In Summe sieht er aus wie eine gestreckte Fortführung des SUV-Coupés Polestar 4, mit dem er sich weitgehend die Technik teilt. Genaue Daten nennt der Firmenverbund aus dem chinesischen Riesenkonzern Geely und seiner schwedischen Tochter Volvo noch nicht. Vermutlich hat auch der Akku des größten Polestar eine Kapazität von rund 112 kWh, kommt damit locker über die Marke von 600 Kilometern Reichweite. Die beiden Motoren, für je eine Achse zuständig, werden sich wie in den kleineren Modellen im Bereich von mindestens 500 PS oder auch mehr ansiedeln.

Polestar 5: Noch edler als seine Vorgänger

Wie beim Polestar 4 verbirgt sich an der Oberkante der Heckscheibe eine kleine Kamera, deren Bild den klassischen Innenspiegel ersetzt. Der Innenraum des Neulings, der 2025 erscheinen soll, ist noch nicht fertig, auch die Sitze fehlten. Deshalb blieben die Türen des gezeigten Modells noch verriegelt. Nicht schwer zu erraten, dass er Ähnlichkeiten mit den beiden SUV-Modellen aufweist, aber noch edlere Materialien bieten wird. Wegen des langen Radstands verspricht der Riese ein üppiges Raumgefühl für die Heckpassagiere.

Mit dem Polestar 6 soll eine für E-Autos noch seltene Gattung neu belebt werden: der sportliche Roadster.
Mit dem Polestar 6 soll eine für E-Autos noch seltene Gattung neu belebt werden: der sportliche Roadster. Foto: SP-X/Peter Maahn

Mit dem Polestar 6 wird der sportlicher Roadster wiederbelebt

Auf der gleichen Basis rollt auch die zweite Neuerscheinung, die jedoch von einem fertigen Auto noch weit entfernt ist und deshalb als eine Art Tonmodell in echter Dimensionen gezeigt wird. Mit dem Polestar 6 soll eine für E-Autos noch seltene Gattung neu belebt werden. Der „Sechser“ wird ein zweisitziger, sportlicher Roadster mit einem elektrisch ausfahrendem festen Dach. Das Innenleben, derzeit nur in den Köpfen der Designer präsent, wird beim Schaumodell nur angedeutet, lässt noch viel Spielraum bis zum Serienstart 2026 übrig. Fest steht aber, dass der eleganteste Polestar nur zwei Sitze bietet, also auf eine Art Notsitzbank für kurze Strecken verzichtet Die Leistungsdaten werden denen der Limousine entsprechen. Über die Preise der beiden Top-Modelle spricht Polestar so lange vor dem Marktstart noch nicht. Beide werden aber wohl die 100.000-Euro Schallmauer locker durchbrechen.

Spitzenwerte beim schnellen Laden

Der deutsche Vorstandschef Thomas Ingenlath verriet ein wichtiges Detail. Dank der Zusammenarbeit mit einer US-Firma sollen beide Modelle für Spitzenwerte beim schnellen Laden aus der Gleichstrom-Säule sorgen. Die Rede ist von 5 Minuten Ladezeit für 160 Kilometer weitere Fahrt mit dem Stromer. Eine Kaffeepause von 10 Minuten reicht dann für mehr als 300 Kilometer. Erreicht wird das mit einem Innenleben der Anoden aus Silikon. Die Batterie soll dabei nicht über Gebühr belastet werden.