Neuer Mercedes GLB (2026): 800-Volt-Technik, 7 Sitze, 2 Tonnen Anhängelast und 631 km Reichweite
800-Volt-Architektur
Mercedes inszeniert den neuen GLB deutlich stärker. Wurde der Vorgänger nachträglich elektrifiziert, mit allen Schwächen, die eine solche Nachrüstung für den Alltag bedeutet, so zieht jetzt die 800-Volt-Architektur aus CLA und GLC in den Kompakt-SUV ein, mitsamt kürzeren Ladezeiten und effizienterem Energiemanagement. Dank 320 kW Ladeleistung bringt ein Zehnminuten-Stopp am Schnelllader bis zu 260 Kilometer Reichweite.
Beim Start des CLA machte Mercedes den Fehler, keinen DC-Konverter zu montieren. Somit konnten die ersten Modelle des Coupés die vor allem in den südlichen Ländern noch weit verbreiteten Schnellader mit 400-Volt-Technik nicht nutzen. Aus dem Spott und Ärger in den sozialen Netzwerken hat man gelernt. Beim GLB kann man den Konverter gleich mitbestellen und so entspannt ins Ausland reisen. „Gerade für Märkte außerhalb der großen Metropolen ist das essenziell“, sagt Produktmanager Jan Klingen.
GLB 250+ mit 200 kW/272 PS und GLB 350 4matic 260 kW/353 PS
Zum Start kommen zwei Modelle: der GLB 250+ mit 200 kW/272 PS starker E-Maschine und 631 Kilometern Reichweite, sowie der allradgetriebene 350 4matic. Dank zusätzlichem Frontmotor erhöht sich dessen Leistung auf 260 kW/353 PS. Beide Modelle nutzen den 85-kWh-Akku. Mit dem Hauptantrieb an der Hinterachse überträgt Mercedes das Antriebslayout der großen Modelle in die Kompaktklasse. Die E-Motoren wurden komplett im eigenen Haus entwickelt. Wie im CLA haben sie einen Wirkungsgrad von 93 Prozent und sind mit einem Zweiganggetriebe gekoppelt, was auf ähnlich einen ähnlich geringen Verbrauch und eine hohe Praxisreichweite hoffen lässt. Um Energie zu sparen, ist die Frontmaschine des 4matic normalerweise abgekoppelt, sodass Motor und Teile des Getriebes vollständig stillstehen. Der Frontmotor wird nur zugeschaltet, wenn Grip an allen vier Rädern oder Boost beim starken Beschleunigen nötig ist.
Anfang 2026 folgt der Verbrenner mit 1,5 Liter Hubraum, 48-Volt-Hybridtechnik und drei Leistungsstufen. Die Hecktriebler haben 100 kW/136 PS oder 120 kW/163 PS, das Allradmodell 140 kW/190 PS. In der Stadt beziehungsweise wenn weniger als 20 kW/27 PS Leistung benötigt werden, fährt der Benzin-GLB kurze Strecken rein elektrisch.
Deutlicher Preissprung gegenüber dem Vorgänger
Die beiden Elektromodelle kosten 59.048 Euro beziehungsweise 62.178 Euro. Die Benziner starten bei rund 54.000 Euro. Das ist ein deutlicher Preissprung gegenüber dem Vorgänger, der zuletzt ab 53.500 Euro zu haben war. Allerdings mit kleinerer Batterie, langsamer Ladeperformance und weniger Leistung. Außerdem ist der neue GLB serienmäßig besser ausgestattet, beispielsweise mit Glasdach, elektrischer Heckklappe und Rückfahrkamera. Optional ist erstmals ein adaptives Fahrwerk erhältlich.
Bestimmten vorher Praktikabilität und Format das Bild, setzt die Neuauflage stärker auf Präsenz. Mit 4,73 Metern ist der Wagen fast zehn Zentimeter länger und hat einen um 6 Zentimeter gewachsenen Radstand. Außerdem sind die Türen über die Schweller gezogen. Das hält den Einstieg und damit die Hosen der Passagiere sauber.
Spürbar mehr Platz für die Beine
Wie bisher sind optional zwei Einzelsitze im Heck bestellbar. Dank größerer Türen und da sich die zweite Reihe weiter nach vorne schieben lässt, krabbeln die Kids leichter nach hinten durch. In Reihe zwei bietet der GLB besser geformte Polster, spürbar mehr Platz für die Beine, eine längere Oberschenkelauflage und mehr Luft über den Köpfen.
Auch der Laderaum wird zum Argument. Zu den 540 Liter des Fünfsitzers beziehungsweise 480 beim Siebensitzer kommt ein sehr ordentlichen Frunk, ein Stauraum, der beim Vorgänger schlicht nicht existierte. Unter die Fronthaube passt jetzt sogar eine Getränkekiste. Für Familien bedeutet das: Taschen, Kinderwagen, Wickelzeug lassen sich künftig auch ohne Tetris-Erfahrung schnell verstauen. Und für Anhängerbesitzer wichtig: Bis zu zwei Tonnen Anhängelast machen den elektrischen GLB zu einem der wenigen Kompakt-SUV, die tatsächlich richtig Last ziehen dürfen.
Steile Front, klare Flächen, robuste Radlaufkonturen
Das Design bleibt der GLB-Natur treu: steile Front, klare Flächen, robuste Radlaufkonturen. Doch alles wirkt einen Tick entschlossener, weniger verspielt. Besonders in der AMG-Line, in der die Radläufe und Stoßfänger in Wagenfarbe lackiert sind.
Innen dominiert der MBUX-Superscreen, wie man ihn vom CLA und anderen aktuellen Modellen kennt. Drei Displays hinter einer einzigen Glasfläche, angetrieben vom neuen MB.OS-System, samt Over-the-Air-Updates und KI-Funktionen. Eine schwebende Mittelkonsole mit großer Ablage trennt Fahrer und Beifahrer. Zusätzlicher Stauraum findet sich in den Türen oder in der ausklappbaren Mittelarmlehne in Reihe zwei. Wer den bisherigen GLB fährt, fühlt hier einen deutlichen Bruch. Was bleibt, ist die Funktionalität: Vier Kindersitzpositionen, flexible Rückbank, robuste Bedienstruktur. Was neu ist, sind Offroad-Features wie Terrain Mode oder die transparente Motorhaube.
Häufig gestellte Fragen zum neuen Mercedes GLB (2026)
- Welche Ladeleistung und Reichweite hat der neue elektrische GLB?
- Dank 800-Volt-Technik sind bis zu 320 kW Ladeleistung möglich (10 min für 260 km). Die Reichweite des GLB 250+ liegt bei bis zu 631 Kilometern.
- Wird der neue Mercedes GLB als 7-Sitzer angeboten?
- Ja, der neue GLB ist wie bisher optional mit zwei Einzelsitzen im Heck als 7-Sitzer bestellbar.
- Welche Anhängelast hat der elektrische Mercedes GLB?
- Der elektrische GLB ist für eine Anhängelast von bis zu 2.000 Kilogramm zugelassen.
- Was kostet der elektrische Mercedes GLB zum Start?
- Die beiden Elektromodelle starten bei 59.048 Euro (GLB 250+) beziehungsweise 62.178 Euro (GLB 350 4matic).
- Bietet der neue GLB zusätzlichen Stauraum unter der Fronthaube (Frunk)?
- Ja, zusätzlich zum Laderaum im Heck (bis zu 540 Liter) verfügt der neue GLB über einen Frunk, der beim Vorgänger noch nicht existierte und Platz für eine Getränkekiste bietet.