Lincoln L100 Concept: Ausblick auf Übermorgen

Es gibt bereits ein paar handfeste Hinweise auf Lincolns E-Modelle von morgen. Der L100 ist hingegen ein Ausblick auf übermorgen.

SP-X/Pebble Beach/Kalifornien. Auch Fords Nobelableger Lincoln muss sich für seine Elektro-Zukunft ein Stück weit neu erfinden. Mit dem L100 zeigten die Amerikaner auf der diesjährigen Monterey Car Week einen in einer weit entfernten Zukunft liegenden Ausblick. Trotz vieler unkonventioneller und fast schon karikaturartig überzeichnet wirkender Details handelt es um ein für die Traditionsmarke nicht ganz untypisches Auto.

Obwohl der Lincoln L100 dank E-Antrieb auch ganz anders geformt sein könnte, setzen die Designer auf einen klassischen Vorderwagen.
Obwohl der Lincoln L100 dank E-Antrieb auch ganz anders geformt sein könnte, setzen die Designer auf einen klassischen Vorderwagen. Foto: Lincoln

Klotzen, nicht kleckern

Wie es sich für ein Lincoln gehört, sind Auftreten, Größe, Ausstattung und Styling pompös. Für futuristische Details sorgen unter anderem die hinter Abdeckungen versteckten Räder, was das Auto scheinbar schweben lässt und außerdem noch aerodynamische Vorteile bringt. Auch sonst zeichnet sich das Fahrzeug durch eine windschlüpfige Außenhaut mit aerodynamisch vorteilhaftem Longail-Heck aus.

Obwohl der Lincoln L100 dank E-Antrieb auch ganz anders geformt sein könnte, setzen die Designer auf einen klassischen Vorderwagen.
Obwohl der Lincoln L100 dank E-Antrieb auch ganz anders geformt sein könnte, setzen die Designer auf einen klassischen Vorderwagen. Foto: Lincoln

Die längsten Einstiegsportale

Auf die Spitze treiben es die Flügeltüren des L100. Es handelt sich um die vermutlich längsten Einstiegsportale im Autobau. Angeschlagen sind sie am Heck, weshalb sie sich auch entgegen der Fahrtrichtung öffnen. Vom Heck reichen sie bis zu den vorderen Kotflügeln. Während sich die Türen seitlich öffnen, klappt das XXL-Glasdach nach oben, was einen großzügigen Einstieg in den Innenraum mit einem variabel leuchtenden Boden erlaubt.

Die Frontabdeckung der L100 besteht aus Glas, darunter befindet sich die Kühlergrillfigur der Traditionsmarke.
Die Frontabdeckung der L100 besteht aus Glas, darunter befindet sich die Kühlergrillfigur der Traditionsmarke. Foto: Lincoln

Der L100 kann selbst fahren

Die futuristisch eingerichtete Fahrgastzelle bietet zwei durchgehende Sitzbänke, auf denen bis zu fünf Personen Platz finden. Die vordere Sitzbank ist in unterschiedlicher Weise nutzbar, etwa als Beinablage für die Fondgäste. Alternativ können auf ihr zwei Fahrgäste in oder entgegen der Fahrrichtung sitzen. Die Vis-a-vis-Bestuhlung und der Verzicht auf ein Lenkrad verdeutlichen auch: Der L100 kann selbst fahren. Auf ein Bediensystem herkömmlicher Art konnte deshalb verzichtet werden. Statt ins Navi den Zielort einzugeben oder per Sprachbefehl zu diktieren, kann man im L100 auf dem tischartigen Display eine Art Miniaturversion des Fahrzeugs auf einer Navigationskarte auf das gewünschte Ziel setzen, um sich dorthin chauffieren zu lassen.

Wohl ein wenig übertrieben haben es die Designer mit den Türen.
Wohl ein wenig übertrieben haben es die Designer mit den Türen. Foto: Lincoln

Beim Antrieb bleibt Lincoln unkonkret

Die Amerikaner versprechen Batteriezellen der nächsten Generation, die sich durch hohe Energiedichte auszeichnen und eine strukturelle Integration erlauben, was auf Feststoffbatterien hindeutet. Als Antrieb kommen mehrere in die Räder integrierte E-Motoren zum Einsatz.