Kult trifft Hightech: Singer macht den 911 Carrera zum Meisterwerk

Lesezeit 2 Min. Limitiert auf nur 100 Exemplare, vereint das neu interpretierte 911 Carrera Coupé von Singer klassischen Stil mit modernster Technik und echtem Motorsport-Gen. Das Highlight: versenkbare Klappscheinwerfer als nostalgisches Design-Statement.

SP-X/Los Angeles. Seit 2009 beliefert die kalifornische Firma Singer Vehicle Design Porsche-Enthusiasten weltweit mit aufwendig restaurierten und modernisierten Klassikern des 911. Jüngstes Modell im Portfolio ist das „911 Carrera Coupé“ – ein Restomod auf Basis des Porsche 964, das die Wide-Body-Ästhetik der Carrera-Modelle der 1980er-Jahre zitiert. Die Produktion ist auf maximal 100 Exemplare limitiert.

Das 911 Carrera Coupé bietet Singer in zwei Grundtypen an. Foto: Singer Vehicle Design
Das 911 Carrera Coupé bietet Singer in zwei Grundtypen an. Foto: Singer Vehicle Design

30 Jahre alte Porsche 911-Karosserie

Grundlage des Umbaus ist eine über 30 Jahre alte 911-Karosserie, die strukturell verstärkt wird. Singer ersetzt die Originalbeplankung durch eine neu gestaltete Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Die breiten Radhäuser beherbergen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Zentralverschluss, bereift mit Michelin Pilot Sport. Die modernisierten Scheinwerfer mit klassischer Optik fügen sich stimmig in das Retro-Design ein. Der Clou sind Zusatzscheinwerfer, die per Klappmechanismus aus der Fronthaube ausfahren.

Die sportlichere Variante trägt einen feststehenden Heckflügel. Foto: Singer Vehicle Design
Die sportlichere Variante trägt einen feststehenden Heckflügel. Foto: Singer Vehicle Design

Interieur vollständig überarbeitet

Wie bei Singer üblich, wird auch das Interieur vollständig überarbeitet. Die Kabine kombiniert klassische Designzitate mit modernen Materialien und einer sportlich-funktionalen Ausrichtung.

Auch im Innenraum geht es sehr sportlich zu. Foto: Singer Vehicle Design
Auch im Innenraum geht es sehr sportlich zu. Foto: Singer Vehicle Design

Sechszylinder-Boxer mit 420 PS

Herzstück des Fahrzeugs ist ein in Zusammenarbeit mit Cosworth überarbeiteter 4,0-Liter-Saugmotor, basierend auf dem Originaltriebwerk des 964. Der luft-/wassergemischgekühlte Sechszylinder-Boxer leistet 420 PS. Eine variable Ventilsteuerung soll für unmittelbares Ansprechverhalten auch bei niedrigen Drehzahlen sorgen. Gekoppelt ist das Aggregat an ein manuelles Sechsganggetriebe. Die Maximaldrehzahl liegt laut Hersteller bei 8.000 U/min. Für den Abgastrakt kommt eine Titan-Auspuffsystem zum Einsatz.

Die zivilere Ausbaustufe betont stärker die Alltagstauglichkeit. Foto: Singer Vehicle Design
Die zivilere Ausbaustufe betont stärker die Alltagstauglichkeit. Foto: Singer Vehicle Design

Fahrwerk

Das Fahrwerk wurde ebenfalls umfassend modernisiert: Elektronisch gesteuerte Dämpfer mit vier Einstellmodi sowie ein bordsteinfreundliches Nose-Lift-System sorgen für zeitgemäßen Komfort. Hinzu kommen neue Carbon-Keramik-Bremsen. ABS, Traktionskontrolle und ESP stammen von Bosch.

Mit großem Aufwand wird der Motor modernisiert und auf mehr Leistung getrimmt. Foto: Singer Vehicle Design
Mit großem Aufwand wird der Motor modernisiert und auf mehr Leistung getrimmt. Foto: Singer Vehicle Design

Preis

Angaben zum Preis macht Singer nicht. Die Firma weist darauf hin, dass jeder Umbau jenseits der Standardmaßnahmen individuell nach Kundenwunsch gefertigt wird, wodurch die Endkosten stark variieren. Frühere Projekte lagen preislich zwischen rund 440.000 und 1,8 Millionen Euro.

Dieser Beitrag stammt von Mario Hommen, Redakteur für das Redaktionsbüro SPS Spotpress Services GmbH.