Kawasaki 7 Hybrid: Ein Meilenstein in der Motorradgeschichte
Lesezeit 1 Min. Bei Autos hat sich der Hybridantrieb bereits seit einiger Zeit etabliert, während Motorräder bisher auf diese aufwendige Doppelmotorlösung verzichtet haben. Diese Dynamik ändert sich nun, zumindest bei Kawasaki.
SP-X/Friedrichsdorf. Kawasaki will im kommenden Jahr ein Hybrid-Motorrad anbieten. Es wird sich um das erste Zweirad der Welt handeln, bei dem ein Verbrennungsmotor mit einem Elektroaggregat kombiniert ist. Beide Antriebsmaschinen sind hintereinander angeordnet, was einen für die Halbliterklasse relativ langen Radstand erfordert. Die Ninja 7 Hybrid, so die Bezeichnung, weist ein 451 ccm großes, 43,5 kW/59 PS starkes Zweizylindertriebwerk auf; dazu addieren sich 7,6 kW/10 PS des E-Aggregates. Das Motorrad kann rein mechanisch wie auch automatisch geschaltet werden. Der Akku wird durch den Antriebsmotor wieder aufgeladen.
Sport, Eco oder Elektrobetrieb
Für den Fahrer besteht die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Fahrstufen Sport, Eco oder Elektrobetrieb; letzterer ist auf kurze Strecken bei reduzierter Geschwindigkeit beschränkt. Zudem gibt es eine Start-/Stopp-Funktion, die den Verbrennungsmotor beim Anhalten ausschaltet. Das Getriebe wird dabei automatisch in den ersten Gang geschaltet, um jedes Problem beim Anfahren auszuschließen. Ein Walk-Modus ermöglicht komfortables Schieben des Fahrzeugs beim Einparken oder Manövrieren.
Mit Fahrleistungen der Klasse 650 bis 700 Kubikzentimeter
Die Energieversorgung des E-Motors erfolgt durch eine 48-V-Lithium-Ionen-Batterie. Sie ist, wie auch beide Antriebsaggregate, im bekannten Gitterrohrrahmen von Kawasaki untergebracht. Der Hersteller verspricht den Verbrauch der 250er Klasse und Fahrleistungen der Klasse von 650 bis 700 Kubikzentimetern. In der Beschleunigung aus stehendem Start soll die Hybrid 7 eine Zeitlang sogar mit einem gut 200 PS starken Superbike mithalten können.