Hyundai TIGER X-1: Unbemannt und überall einsatzfähig
Mit dem Konzeptfahrzeug Tiger-X1 denkt das New Horizons Studio, ein junger Thinktank von Hyundai, weit über eine rein irdische Nutzung hinaus.
SP-X/Palo Alto/USA. Hyundai greift nach den Sternen. Zumindest mit der jetzt vom koreanischen Autobauer vorgestellten Studie Tiger-X1 könnte in einer noch etwas weiter entfernten Zukunft ein Erkundungsfahrzeug sogar für extraterrestrische Expeditionen entstehen. Doch zunächst soll sie eine irdische Existenz fristen, sofern sie denn in einigen Jahren tatsächlich in Serie gebaut wird.
Der Namenszusatz X1 steht nämlich für „experimental“ und damit zunächst einmal für ein Gedankenspiel, wie in Zukunft emissionsfreie und autonome agierende Fahrzeuge entlegene Gegenden ohne Straßen erobern könnten. Entwickelt wurde das Konzept vom Hyundai-Denkfabrik New Horizons Studio im kalifornischen Silicon Valley, wo fortwährend Möglichkeiten ausgelotet werden, Design und Entwicklung von Fahrzeugen und Transport neu zu denken und zu definieren.
Explizit für den Transport von Gegenständen wurde das vierrädrige Mini-Vehikel im Bordtrolley-Format optimiert. Informationen zu Leistung der Motoren, Akkukapazität oder Höchstgeschwindigkeit werden zum Tiger noch nicht verraten. Nur so viel: Das kleine Cargo-Kraxler hat einen vollelektrischen sowie modularen Allradantrieb. Dieser besteht aus vier an den Ecken das Fahrzeugkörpers positionierten Rädern, die von ausfahrbaren und mehrgelenkigen Beinen geführt werden.
Dank der Räder kann sich der Tiger flach oder auch mit viel Bodenfreiheit wie ein Auto bewegen. Die Radführungen erlauben darüber hinaus auch ein roboterartiges Gehen, was zum Beispiel auf felsigem Untergrund das Vorankommen sichert. Angedacht ist außerdem eine kombinierte Nutzung mit einer Flugdrohne, mit deren Hilfe sich der Tiger auch im Luftraum fortbewegen kann.
Neben dem bereits erwähnten möglichen Einsatz für Monderkundungen könnte der Tiger auf der Erde zum Transport von Waren in entlegene Gegenden oder auch von Hilfspaketen für Menschen in Notsituationen eingesetzt werden. Auch ein militärisches Nutzungsszenario wollen die Macher von Tiger nicht ausschließen. Grundsätzlich wäre autonomes Fahren als auch eine Fernüberwachung des kleinen Cargo-Mobils denkbar. Und damit letzteres auch in entlegenen Gegenden möglich bleibt, ließe sich das Fahrzeug auch mit Satelliten-Internet ausstatten.