Fünf Elektroautos für die Familie
Das Angebot an Elektroautos nimmt kontinuierlich zu. Auch für Familien gibt es mittlerweile zahlreiche interessante Modelle zur Auswahl.
SP-X/Köln. E-Autos sind heute noch nicht für jedes Einsatz-Szenario geeignet. Aber ziemlich viele Mobilitätsbedürfnisse können schon jetzt elektrisch befriedigt werden. Hier kommen fünf Modellvorschläge für Familien.
Hyundai Ioniq 5: Für die Langstrecke
Reichweite ist nicht alles, auch wenn Hyundais kompakter Crossover davon je nach Variante bis zu 500 Kilometer zu bieten hat. Bei Fahrten in den Urlaub oder langen Wochenendtouren sorgt zudem ein hohes Schnellladetempo für Bewegungsfreiheit. Mit bis zu 240 kW zählt der Ioniq 5 hier dank 800-Volt-Batteriesystem zu den schnellsten Modellen auf dem Markt. Das heißt: Nach 18 Minuten soll der Energiespeicher wieder auf die für Akkus gut verträglichen 80 Prozent gefüllt sein, 100 Kilometer sind schon nach 5 Minuten drin. Lediglich Luxusautos von Porsche oder Audi können da mithalten, kosten aber auch einiges mehr als der ab 44.000 Euro erhältliche Koreaner.
Renault Kangoo E-Tech: Für Kind und Kegel
Hochdachkombis zählen zu den beliebtesten Familienautos, weil sie ein immenses Platzangebot mit vergleichsweise niedrigen Preisen kombinieren. Erstgenannter Punkt gilt auch für die Elektrovariante des Franzosen: Der Akku ist platzsparend im Unterboden verbaut, so dass innen fünf Großgewachsene auf bequemen Einzelsitzen Platz finden. Reihe zwei lässt sich zudem längs verschieben und umklappen, was bis zu 2.500 Liter Stauraum schafft. Das dürfte für fast alle Einsatzszenarien reichen – vom Großeinkauf bis zum Schlauchboot-Transport. Allerdings sollte das Ziel nicht allzu weit entfernt sein, da die Reichweite mit 288 Kilometern eher bescheiden ausfällt. Chancenlos gegenüber den konventionell angetriebenen Varianten ist der Elektro-Kangoo aber beim Preis: Gibt es den Benziner bereits ab 26.000 Euro, werden für den Stromer 43.500 Euro fällig.
MG 4: Der Günstige
Zugegeben: 32.000 Euro für ein Kompaktauto sind viel Geld. Im Vergleich mit seinen direkten Konkurrenten, zu denen vor allem der ähnlich zugeschnittene VW ID.3 zählt, wirkt die China-Limousine mit Steilheck aber fast wie ein Schnäppchen. Auch, weil die ordentliche Ausstattung und eine siebenjährige Garantie ebenfalls auf das gute Preis-Leistungs-Verhältnis einzahlen. Technisch und beim Fahrverhalten sind die Chinesen dabei durchaus auf Augenhöhe mit den Europäern. Je nach Variante gibt es Reichweiten zwischen 350 und 450 Kilometern, die Ladeleistung am DC-Anschluss beträgt bis zu 135 kW. Kleinere Nachteile bei der Bedienung sind da zu verschmerzen.
Opel Zafira-e Life: Für die Großfamilie
Der Rüsselsheimer trägt im Familienauto-Segment einen bekannten Namen. Doch ein Van wie seien populären Vorgänger ist die aktuelle Generation nicht mehr. Stattdessen wuchs der Zafira zum Kleinbus, der auf bis zu 5,31 Metern Länge Platz für bis zu neun Insassen bietet. Die sitzen allesamt luftig, alternativ lassen sich bis zu 4.900 Liter Gepäck einladen. Trotzdem bleibt der Opel dank seiner tiefgaragenfreundlichen Höhe von 1,90 Metern im Alltag gut handhabbar. Gibt es eine Schwachstelle, so ist es die vergleichbar geringe Reichweite von – je nach Batterie – 231 bis 329 Kilometern, die bei Autobahntempo zudem besonders schnell schrumpft. Für den Urlaub eignet sich der 100 kW/136 PS starke Bus also nur bedingt. Mit 63.250 Euro ist er zudem recht teuer.
VW ID.Buzz: Der Sympathieträger
Apropos kostspielig: Hannovers elektrischer Bulli-Wiedergänger legt mit seinem Startpreis von exakt 64.581 Euro noch ein Schippchen drauf, bietet aber aktuell nur maximal für fünf Personen Platz. Den Raumnachteil gleicht der Kleinbus aber durch eine Extraportion Charme wieder aus. Dass er optisch stark an VWs kultigen Ur-Bus angelehnt ist und mit seinen knubbeligen Proportionen gleichzeitig präsent und freundlich rüber kommt, färbt ein wenig auch auf den Sympathiewert der Insassen ab. Bei Antrieb und Batterie lässt sich der Buzz nicht lumpen, bietet mit 150 kW/204 PS ausreichend Leistung und eine gute Reichweite von 423 Kilometern. Als Minuspunkte müssen die teils einfache Materialauswahl im Innenraum und die üppige Breite von 2,21 Metern inklusive Spiegeln beachtet werden. Letzterer macht an vielen Autobahnbaustellen die linke Spur zum tabu.
Titelbild: Halfpoint – stock.adobe.com