Facel Vega HK 500
Die Firma Facel (Forges et Ateliers de Construction d’Eure et Loir) wurde 1939 von Jean Danino gegründet, der zuvor als Konstrukteur bei Citroen gearbeitet hatte. Zu Beginn produzierte Facel Metallstanzteile, unter anderem für Haushaltsgeräte. Nach dem Krieg stellte Facel unter dem Namen Facel Metallon Kleinserien-Karrosserien für französische Autobauer her, so zum Besipiel für die neugegründete französische (Ford)-Marke Simca oder Spezialkarosserien für Delahaye.
Als Bentley den von Pinin Farina gestylten Cresta herstellte, wurden die formschönen Karosserien von Jean Daninos Firma Facel Metallon hergestellt, der das gesamte Projekt auch finanzierte und vermarktete. Auf Basis des Bentley-Fahrwerks realisierte Danino 1951 für sich ein eigenes elegant geschnittenes Auto, und 1953 wurde dann ein eigener Facel-Sportwagen realisiert, der „Facel Vega“, der dann 1954 mit einem Chrysler V8-Motor auf den Markt kam.
Der Facel Vega HK 500 wurde ab 1958 als Nachfolger gebaut, und bis 1961 wurden 489 Wagen produziert. Ausgerüstet mit einem V8-Chrysler-Motor mit 5,8 Liter Hubraum brachte es der Wagen auf bis zu 360 PS. Ab 1959 wurde ein leistungstärkerer V8-Chrysler-Motor mit 6,3 Liter verbaut, der den Facel Vega HK 500 zu beeindruckenden Leistungsdaten verhalf: Höchstgeschwindigkeit von bis zu 230 km/h und Beschleunigungswerte, die ihn zu einem ebenbürtigen Konkurrenten zu andern berühmten Sportwagen seiner Zeit machten, wie etwa dem Ferrari 250 GT oder dem Mercedes 300 SL.
So kam es auch, dass im Verlaufe der Zeit viele Berühmtheiten zu Kunden von Facel wurden, wie etwa auch Ringo Starr von den Beatles.
Leider endete die Geschichte von Facel wenige Jahre später, als sie durch einen „günstigen“ mit eigenem, aber unausgereiftem Motor bestückten Einsteigersportwagen, dem Facel Facellia, mit zunehmenden technischen Problemen kämpften, die den Ruf des Sportwagenherstellers nachhaltig beeinträchtigten. Ende 1964 rollten die letzten Wagen vom Band und die Produktion musste eingestellt werden.