Der Automarkt in der Schweiz hat sich im April weiter erholt
Lesezeit 2 Min. Nach dem positiven ersten Quartal mit acht Prozent Zuwachs ist der Markt für neue Personenwagen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein auch im April erstarkt. Mit 18’149 liegt die Zahl der Neuimmatrikulationen um 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahres von 15’646, das zu diesem Zeitpunkt stark von Lieferschwierigkeiten geprägt war. Die Hersteller bekommen aber nun die Lieferketten zunehmend besser in den Griff, was die Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit bei Neubestellungen deutlich erhöht. Dieses Bild zeigt sich an den kumulierten Zahlen nach den ersten vier Monaten des Jahres mit 76’968 Neuregistrierungen und einem Marktzuwachs von 10,2 Prozent. Die alternativen Antriebe kommen zusammengenommen auf eine Marktmehrheit von 54,1 Prozent.
«Beim Blick auf unsere Markenliste sieht man im April fast nur grüne Vorzeichen im Vergleich zu 2022», konstatiert auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. «Das bedeutet, die Erholung ist breit abgestützt und geht quer durch die Preis- und Fahrzeugklassen.» Trotzdem habe man das Marktniveau aus Zeiten vor der Covid-Pandemie noch nicht wieder erreicht, so Wolnik weiter. «In einem durchschnittlichen April zwischen den Jahren 2000 und 2019 sind mehr als 27’500 Neuwagen zugelassen worden. Wir sind zwar im vergangenen Monat nur auf zwei Drittel dieses Wertes gekommen, wissen aber auch, wo wir herkommen: Im April 2020, während des ersten Corona-Lockdowns, gab es gerade einmal 9’382 Neuimmatrikulationen.» Das Erreichen der früheren Marktniveaus von rund 300’000 neuen Personenwagen pro Jahr sei also erst 2024 oder 2025 wieder möglich, sagt Christoph Wolnik abschliessend.
Elektro- und Hybridantriebe mit Zuwächsen
Nach vier Monaten kristallisiert sich ein weiteres Wachstum des Marktanteils der alternativen Antriebe heraus, auch wenn dieses nicht mehr ganz so explosiv wirkt wie in den vergangenen Jahren. Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstoffmotorisierungen kommen zusammen auf 41’620 Neuzulassungen (+19,6 % zu 2022) und stellen mit 54,1 Prozent klar die Mehrheit bei den neuen Personenwagen. Im Vorjahr lagen sie mit 49,8 Prozent noch knapp darunter. Weiterhin dynamisch wachsen die Neuzulassungen von Elektroautos (13’625, +24,9 %) sowie Voll- und Mildhybriden ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz (21’304, +21,3 %). Auch Plug-in-Hybride können zulegen (6’648, +5,9). Bei den Marktanteilen der einzelnen Antriebsarten fällt auf, dass diese sowohl im April als auch kumuliert seit Jahresbeginn ähnlich ausfallen (Elektro: 18,6 %/17,7 %; Plug-ins: 8,0 %/8,6 %; Voll- und Mildhybride: 27,9 %/27,7 %). Neue Wachstumsimpulse für die alternativen Antriebe sind durch zahlreiche angekündigte Neuerscheinungen im zweiten Halbjahr 2023 und 2024 zu erwarten.
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