Autozulieferer ZF macht teilautomatisiertes Fahren erschwinglich
Entwicklung und Technik für autonomes Fahren ist teuer. Der Autozulieferer ZF hat die Kosten nun gesenkt. Kunde ist ein chinesischer Pkw-Hersteller.
SP-X/Friedrichshafen. ZF will das teilautomatisierte Fahren günstiger machen. Gemeinsam mit dem chinesischen Autokonzern Dongfeng hat der Zulieferer nun ein System für das Fahren auf dem sogenannten Level 2+ vorgestellt, dass mit einem Preis unter 1.000 Euro den Einsatz der Technik auch in günstigeren Fahrzeugen möglich macht. Der sogenannte Co-Assist nutzt Videokamera und Radar zur Umfeldbeobachtung und ermöglicht neben Funktionen wie adaptiver Geschwindigkeitsregelung und Totwinkel-Warnung auch die Nutzung als Autobahn- und Stauassistent. Erste Pkw mit der Technik sind in China bereits seit wenigen Wochen auf der Straße, künftig soll die Funktionalität erweitert werden und das System in weiteren Modellen zum Einsatz kommen.
Die einzelnen Stufen des autonomen Fahrens werden mit Zahlen von 0 bis 5 unterschieden. Zuletzt hat sich auch die Bezeichnung „2+“ für die Ausbaustufe der Technik eingebürgert, die die Lücke zwischen dem bereits in der Breite verfügbaren teilautomatisierten Fahren (Level 2) und dem hochautomatisierten Fahren (Level 3) schließt. Letzteres beherrschen aktuell nur wenige Modelle, zudem fehlt ihnen für den Einsatz der Technik die rechtliche Grundlage. Auch deshalb setzen viele Autohersteller zunächst auf Level-2+-Systeme.