Studie: China überholt Europa – Technologieführerschaft in der Autoindustrie

Lesezeit 2 Min. Europa wird bei der Automobiltechnologie abgehängt. China entwickelt sich schneller als der Rest – und in eine eigene Richtung.

China wird Technologieführer in der Automobilbranche

SP-X/München. Eine aktuelle Studie von Roland Berger zeigt: China entwickelt sich schneller als Europa und übernimmt die Technologieführerschaft in der Autoindustrie. Besonders in den Bereichen Elektroautos, Ladeinfrastruktur und technologischer Innovation setzt das Land neue Maßstäbe. Mit einem Marktanteil von 25 Prozent reiner E-Autos liegt China deutlich vor Europa, das bei nur 12 Prozent stagniert.

Deutschland auf Platz 7 im globalen Ranking

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland Platz 7. Fortschritte beim autonomen Fahren, eine starke Patentanmeldungsrate sowie die Rolle als Exportnation sichern der Bundesrepublik eine gute Position. Gleichzeitig zeigt sich ein Problem: Das Interesse an Elektroautos nimmt ab. Nur noch 45 Prozent der potenziellen Käufer ziehen einen Kauf in Erwägung – 2021 waren es noch 55 Prozent.

Unterschiede in Entwicklungsgeschwindigkeit

Die Studie hebt hervor, dass sich die regionalen Automobil-Ökosysteme zunehmend auseinanderentwickeln:

• China: Fahrzeugentwicklung dauert nur 24 bis 40 Monate.

• Europa: Hersteller benötigen 48 bis 60 Monate.

Dieser Geschwindigkeitsvorteil erlaubt es chinesischen Marken, schneller auf Markttrends zu reagieren und ihre Innovationsführerschaft auszubauen.

Handlungsempfehlung für europäische Hersteller

Die Experten von Roland Berger raten europäischen Herstellern, ihre Strategien anzupassen:

• Parallele Entwicklung von zwei Systemen: eines für China, eines für internationale Märkte.

• Fokus auf Ladeinfrastruktur und E-Mobilität.

• Stärkere Innovationszyklen, um mit der Dynamik Asiens mitzuhalten.