Mercedes-Benz G 580 EQ: Das Papstmobil fährt nun elektrisch
Lesezeit 1 Min. Papst Franziskus, bekannt für seine modernen Ansichten, wird künftig emissionsfrei an den Pilgern vorbeifahren.
SP-X/Stuttgart. Mercedes setzt die Tradition des Baus von Papamobilen auch im Elektrozeitalter fort. Jüngstes Beispiel ist ein für öffentliche Auftritte umgebautes Präsentationsfahrzeug auf Basis des elektrischen G 580 EQ, das jetzt offiziell an Papst Franziskus übergeben wurde. Der über drei Tonnen schwere Geländewagen verfügt über einen viermotorigen Elektroantrieb mit 432 kW/587 PS. Eine Batterie mit 116 kWh ermöglicht eine Reichweite von bis zu 473 Kilometern.
Nur für kurze und langsame Fahrten geeignet
Für den Einsatz als Papamobil dürfte der Aktionsradius allerdings von untergeordneter Bedeutung sein, da die G-Klasse aufgrund ihrer umfangreichen Karosserieumbauten nur für kurze und langsame Fahrten geeignet ist. Papamobile werden für Flanierfahrten an Menschenmassen vorbei eingesetzt, etwa wenn der Papst auf Auslandsbesuch ist oder zur Fronleichnamsprozession durch Rom fährt.
Zum Cabrio umgebaut
Damit der Papst für alle gut sichtbar ist, wurde der hintere Teil der Karosserie zum Cabrio umgebaut. Die linke Fondtür ersetzte Mercedes durch ein Blechteil, das in die Türöffnung passte und in die Rohkarosserie eingeschweißt wurde. Ab den B-Säulen fehlen die oberen Karosserieteile und das Dach. Das Fahrzeug wurde in der Tradition der Papamobile perlweiß lackiert. Im Fond wurde die Rückbank durch einen mittig angeordneten, höhenverstellbaren und drehbaren Einzelsitz ersetzt. Dahinter wurden seitlich zwei Einzelsitze für weitere Fahrgäste montiert. Sollte das Wetter bei einer Fahrt mit dem Papamobil einmal nicht mitspielen, bietet ein Aufsetzdach Schutz vor Regen.
Lange Tradition von Benz-Papstmobilen
Der Hersteller Mercedes-Benz blickt auf eine lange Tradition von speziell für den Vatikan angefertigten Repräsentationsfahrzeugen zurück. Das erste Fahrzeug dieser Art war eine Nürburg 460 Pullman-Limousine für Papst Pius XI. aus dem Jahr 1930. Später folgten unter anderem ein 300 Landaulet, ein 600 Pullmann-Landaulet, ein 300 SEL und in den 1980er Jahren die erste G-Klasse, mit der sich Papst Johannes Paul II. häufig in der Öffentlichkeit zeigte. Es war das erste Fahrzeug, das offiziell auch als Papamobil bezeichnet wurde.
Dieser Beitrag stammt von Mario Hommen, Redakteur für das Redaktionsbüro SPS Spotpress Services GmbH.