50 Jahre Mercedes-Benz G-Klasse
Lesezeit 10 Min. Sie zählt zu den Urgesteinen in der Geländewagen-Historie, die kantige Mercedes G-Klasse. Obwohl robust und langlebig wie massiver Bohusgranit wird die G-Klasse stets von neuster Offroadtechnik angetrieben, künftig auch elektrisch. Eine Geschichte, die 1973 als Kooperation zwischen zwei 4×4-Spezialisten begann.
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SP-X/Köln. Als sich andere noch mit schroffen Offroadern fürs Militär abkämpften und nur der Range Rover stilvoll durch den Matsch kam, bahnte Mercedes dem Allradler mutig neues Absatz-Terrain: Vor 50 Jahren schlug die Geburtsstunde für das G-Modell, beziehungsweise die G-Klasse, wie der visionär vielseitige Hightech-Geländewagen später genannt wurde.
Allradler für zivile Kunden
Die damalige Daimler-Benz AG brachte 1973 ihre Unimog-Kompetenz in einen Kooperationsvertrag mit der österreichischen Steyr-Daimler-Puch AG ein, dem Hersteller der alpinen Geländevehikel Puch Pinzgauer und Haflinger. Obwohl die Verkaufsprognosen unsicher waren, begannen die Partner mit der Planung der sechs Jahre später in Serie gebrachten G-Klasse als komplett neuem Allradler für zivile Kunden.
Das Multitool
Weil das Leben kein Ponyhof ist, sondern manchmal ein ganzes Gestüt, Alpen-Anrainer ein Auto für den Berg brauchen und Präsidenten oder Päpste bisweilen lieber aus schusssicherer G- statt S-Klasse grüßen, wurde der G als Multitool ausgelegt. Erfolgreich, wie die Bilanz dieses Urgesteins moderner Geländegänger beweist: Fast unzerstörbar robust gebaut und langlebig wie massiver Bohusgranit sind heute noch Mercedes G der ersten Jahre im Einsatz, vor allem blieb kein anderes Auto mit Stern so lange im Programm der Stuttgarter. Und als Stromer zeigt sich der G ab 2024 fit für die Zukunft.
Kantig und markant
Ein Geländewagen wie kein anderer sollte der G werden, und genau das ist den Konstrukteuren des Krabblers mit Mercedes-Logo oder anfänglichem Puch-Signet (für den Vertrieb in den Alpenländern und Osteuropa) gelungen. So zeigte sich der Allradler schon in den ersten Entwürfen in jenen geradlinig kantigen und markanten Karosseriekonturen, die bis heute wie unter Denkmalschutz gestellt wirken, sich im Fall des Falles aber auch zwischen Timbuktu und Tamanrasset reparieren lassen.
Steigungen mit 80 Prozent
Nicht nur in Wüsten – 1983 gewann Racing-Legende Jacky Ickx mit dem G-Modell die Rallye Paris-Dakar – stellte der unter dem Puch-Ingenieur Erich Ledwinka entwickelte Offroader mit Leiterrahmen seine Qualitäten unter Beweis, er explorierte auch als erster den Kältepol. Unerschrockene schickte der Geländegänger sogar auf Steigungen mit 80 Prozent und durch Wasserpassagen mit fast einem halben Meter Tiefgang. Für das feuchte Element befindet sich die Luftansauganlage des G in so lichten Höhen, dass der Traktionskünstler später in manchen Versionen auch einen ganzen Meter eintauchen kann. Ebenso wichtig: Dank vollsynchronisierten Verteilergetriebes lässt sich der Allradantrieb während der Fahrt zuschalten und 100-Prozent-Differenzialsperren an den Achsen leisten das übrige.
Der „Wolf“
Kein Wunder, dass schon früh Polizeibehörden und Militärs Gefallen fanden am G-Modell, das als „Wolf“ für die Bundeswehr unterwegs ist und bei Streitkräften von den USA bis Australien Aufgaben übernimmt, andererseits für Hilfsdienste und UNO friedliche Missionen erledigt, während der fast baugleiche Peugeot P 4 in den 1980ern für die französische Armee und Behörden abseits der Straße fast alle Wege ebnete.
Kompromisslose Technik
Technik ohne Kompromisse kennzeichnet den begehrten Weltbürger aus dem kleinen Werk in Graz in der Steiermark: Im Laufe der Jahre kommen kontinuierlich weitere Traktionshelfer hinzu, etwa drei Differenzialsperren (1985), permanenter Allradantrieb (ab 1989 in der komfortbetonteren Baureihe 463) und elektronische Vortriebsassistenten (ab 2001). Auf den Spuren des Allrad-Alleskönners Mercedes Unimog bewegten sich dann Sondermodelle der G-Klasse, denn der G 63 AMG 6×6 (2013), der G 500 4×4² oder der 5,35 Meter lange Mercedes-Maybach G 650 V12 Landaulet adaptierten die Portalachsen des Unimog für besonders große Bodenfreiheit.
Baureihencode 463 mit bis zu 100 Prozent Steigfähigkeit
Das Jahr 2018 brachte eine grundsätzliche Erneuerung für die G-Klasse inklusive Vorderachse mit Einzelradaufhängung und bis zu 100 Prozent Steigfähigkeit. Aber obwohl Mercedes von einer neuen Generation sprach, blieb der Baureihencode 463 bewahrt.
„Stronger than time“
Dazu passte, das Mercedes die unter dem Slogan „Stronger than time“ beworbene aktualisierte G-Klasse vor einem Kubus präsentierte, in der sich eine 1979er G-Klasse in Kunstharz befand, fast als wäre sie wie Insekten vor Millionen Jahren von Bernstein umschlossen worden. Dieses Kunstwerk sollte betonen, wie sehr sich die DNA des ersten G-Modells bis in der heute aktuellen, optisch kaum veränderten G-Klasse widerspiegelt.
Geradlinige Designlinie
Vor allem aber zeigt der Kubus die Main-Character-Rolle der G-Klasse unter den Offroad-Klassikern, denn die geradlinige Designlinie des Big Benz bleibt sich schon seit 44 Produktionsjahren treu – einzigartig im 4×4-Segment. Keine Massenware wie Toyota Land Cruiser oder Jeep Grand Cherokee, sondern in insgesamt nur gut 500.000 Einheiten rollte der G bislang aus dem Werk in Graz, aber diese Knappheit macht den Sternträger offenbar nur noch begehrenswerter. Wenn vorübergehende Bestellstopps und lange Lieferzeiten für Beliebtheit stehen, dann thront die G-Klasse wie ein Pop-Titan über allen anderen Offroadstars.
Promis und Päpste als Kunden
Dieter Bohlen, die Schlagerkönige Roland Kaiser und Udo Jürgens oder Pop-Promis wie Eric Clapton oder Tina Turner setzten übrigens ebenso gern auf die bis zu dreieinhalb Tonnen schwere Trutzburg – optional mit Panzerung – wie Potentaten und Politiker. Der Schah von Persien orderte um 1975 gleich 20.000 Einheiten, allerdings machte die Revolution im Iran diese Bestellung hinfällig. Seit Johannes Paul II vertraut sogar der Heilige Stuhl auf maßgeschneiderte, traditionell Mystikweiß lackierte Papamobile im Zeichen des G. Dagegen forderte Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger nach vielen PS-starken Verbrennern für seinen geliebten Dinosaurier einen elektrischen Antrieb – und Mercedes wird liefern.
Im Zeitalter des E-Autos
Ab 2024 sind es vier radnah montierte und einzeln ansteuerbare Elektromotoren, die im batterieelektrischen EQG für verblüffende Geländetalente sorgen sollen. Aber als harten Granitbrocken unter den vielen weichgespülten Geländekreuzern wird es den G wahlweise weiterhin mit klassischem Verbrenner geben. Nur Giganten wie der 463 kW/630 PS abgebende 6,0-Liter-V12 im Maybach G 650 oder der einst 5,5 Liter große V8 im G 63 AMG sind dann endgültig Geschichte, die Legende setzt künftig auf kleinvolumigere, jedoch weiterhin kräftige Motoren.
‚Der Mercedes unter den Geländewagen‘
Welche Anziehungskraft die vor 50 Jahren angeschobene und seit 44 Jahren produzierte Mercedes G-Klasse auf Oldtimerfans ausstrahlt, erklärt Martin Heinze von der Bewertungsorganisation Classic Analytics: „Wenn Mercedes etwas macht, dann meistens richtig und deutlich teurer als andere. So war es auch bei der Premiere der G-Modelle. ‚Der Mercedes unter den Geländewagen‘ hieß es damals in einem Werbeslogan, und schnell entwickelte sich eine Kundschaft, die es zu schätzen wusste, nun auch im Gelände-Einsatz Mercedes fahren zu können und den ursprünglich für militärische Zwecke entwickelten Wagen für die Jagd oder im Winterbetrieb einzusetzen. Gute Exemplare sind kaum unter 40.000 Euro zu haben.“
Modellgeschichte Mercedes-Benz G-Klasse:
1969: Die Daimler-Benz AG und die österreichische Steyr-Daimler-Puch AG (SDP) sondieren erstmals Kooperationsmöglichkeiten
1971: In Gaggenau auf dem Geländeparcours des Saubergs wird der Unimog mit den Puch-Geländefahrzeugen Haflinger und Pinzgauer verglichen. Die österreichischen Allrad-Nutzfahrzeuge bewähren sich so, dass eine Kooperation für einen neuen Geländewagen angestrebt wird, der sowohl souveräne Offroad- wie Onroad-Eigenschaften bieten soll
1972: Erste Absichtserklärung von Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch zur Entwicklung und Produktion des künftigen G-Modells. Die technische Entwicklung leitet Erich Ledwinka von Puch. Ein Holzmodell des Geländewagens entsteht bis zum Folgejahr
1973: Am 26. April kommt es zum Kooperationsvertrag zwischen Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch über die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb geländegängiger Fahrzeuge, den künftigen G (wie Geländewagen)
1974: Fahrerprobung des ersten Prototyps
1977: Daimler-Benz und SDP gründen zur Produktion der G-Klasse die gemeinsame Geländefahrzeug Gesellschaft (GfG). In Graz-Thondorf entsteht das Werk mit einer Kapazität von jährlich höchstens 10.000 Fahrzeugen
1979: Produktionsstart in Graz-Thondorf am 1. Februar für die Typen 240 GD, 300 GD, 230 G und 280 GE. Zum Marktstart der G-Klasse gibt es auf dem deutschen Markt lediglich Wettbewerber von Jeep, Land Rover/Range Rover, Toyota und Monteverdi. In diesem Werk (heute Magna Steyr) wird noch heute die G-Klasse gebaut. In Österreich, in der Schweiz, Jugoslawien, Kuba, der Mongolei und den osteuropäischen COMECON-Ländern (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) treten die G-Modelle zunächst unter dem Markennamen Puch an. Anfang Februar wird die G-Klasse in Südfrankreich zum ersten Mal der Presse vorgestellt
1980: Auf Basis eines 230 G mit langem Radstand entsteht das erste „Papamobil“ für den Vatikan. 1982 folgt ein weiterer Papstwagen für Johannes Paul II. Bei den konventionellen „G“ erweitern geschlossene Kastenwagen mit kurzem oder langem Radstand das Angebot
1981: Der Peugeot P 4 basiert auf dem G-Modell, allerdings mit Motoren des Peugeot 504 und Getrieben des Peugeot 604. Von 1981 bis 1985 werden 7.500 Fahrzeuge im Peugeot-Werk Sochaux gebaut, rund 6.000 weitere P 4 entstehen dann bis 1988 bei Panhard. Anlässlich einer Modellpflege gibt es für den 280 GE und den 300 GD Automatikgetriebe, Klimaanlage, Längssitzbänke für die Ladefläche, Zusatztanks, Tropendach, Scheinwerferschutzgitter, Seilwinde, ein Hardtop für das Cabrio und der mechanische Nebenantrieb. Im Juli wird das 1977 gegründete Gemeinschaftsunternehmen GfG komplett auf Steyr-Daimler-Puch übertragen. Das österreichische Unternehmen (heute Magna Steyr AG & Co. KG) fertigt den G seither im Lohnauftrag für Mercedes-Benz. Das Stuttgarter Unternehmen tritt künftig also offiziell als Hersteller des G-Modells auf
1982: Im Mai wird die Innenausstattung durch bessere Polster und das Vierspeichen-Lenkrad mit Pralltopf aus der S-Klasse (Baureihe 126) aufgewertet. Der 230 GE mit Benzineinspritzung und 125 PS ersetzt den 230 G mit Vergasermotor. Zusatzheizung, Breitreifen auf Leichtmetallfelgen und Kotflügelverbreiterung sind auf Wunsch lieferbar
1983: Jacky Ickx und Claude Brasseur gewinnen die Rallye Paris-Dakar auf 280 GE. Ein Jahr zuvor sind Ickx und Brasseur auf 280 GE bereits als Zweite ins Ziel gekommen. Zweite Modellpflege für die G-Klasse mit neuen Metallic-Farben und
Fünfganggetriebe
1985: Dritte Modellpflege mit serienmäßigen Differenzialsperren, Zentralverriegelung und Drehzahlmesser. Das Cabrio erhält anstelle der einfachen Plane ein Klappverdeck
1986: Auch in Bergwerken kann der G nun eingesetzt werden, denn der 300 GD mit dem Motor OM 617 ist als Sonderausführung für Arbeiten unter Tage erhältlich. Die Typen 230 GE und 280 GE sind mit geregeltem Katalysator lieferbar. Im Juli rollt das 50 000. Exemplar der G-Klasse vom Band
1987: Vierte Modellpflege mit neuen Sonderausstattungen wie elektrischen Fensterheber. Das Fahrgestell mit Fahrerhaus und 3,12 Meter Radstand kommt ins Programm und der 250 GD mit 84 PS löst den 240 GD ab. 1987 beginnen auch die Planungen für ein komfortabler ausgestattetes G-Modell, daraus entsteht die Baureihe 463, die Mercedes zwei Jahre später präsentiert
1988: Rolf Seitz gewinnt auf der G-Klasse die Europameisterschaft im Trial, ein Jahr später wiederholt Heinrich Wangler auf einem G diesen Triumph
1989: Insgesamt sind bisher 75.000 Einheiten der G-Klasse ausgeliefert worden. Zum 10-jährigen Jubiläum erscheint das Sondermodell 230 GE Classic in limitierter Auflage von 300 Exemplaren. Präsentation der neuen Baureihe 463 mit permanentem Allradantrieb, Edelholz-Innenausstattung und auf Wunsch ABS im September auf der Frankfurter IAA
1990: Markteinführung der Baureihe 463 im April mit den Modellen 230 GE, 300 GE, 250 GD und 300 GD in drei Karosserieversionen. Produktionsende der Baureihe 460
1992: CKD-Produktion der G-Klasse in Griechenland. Markteinführung der Baureihe 461 für professionelle Anwender als Weiterentwicklung der bisherigen Baureihe 460 mit den Typen 230 GE und 290 GD. Erste Modellpflege des Typs 463 mit optionaler Reserveradabdeckung aus Edelstahl, seitlichen Trittbretter und Wurzelnussholz. Neu ist außerdem der 350 GD Turbodiesel. Im Juni Auslieferung des 100.000. Geländewagen der G-Klasse
1993: In der Modellreihe 461 kommt ein Fahrgestell mit Fahrerhaus und 3,40 Metern Radstand ins Programm. Neu ist außerdem das Achtzylinder-Sondermodell 500 GE mit 241 PS in einer Auflage von 500 Exemplaren. Die G-Modelle heißen jetzt offiziell G-Klasse
1994: Zweite Modellpflege der Modellreihe 463 mit innen belüfteten Scheibenbremsen vorn und serienmäßigem Fahrerairbag. Der 210 PS starke G 320 löst den bisherigen G 300 ab
1996: Der 177 PS starke G 300 Turbodiesel ersetzt den G 350 Turbodiesel im Rahmen der dritten Modellpflege
1997: Im Frühjahr debütiert das Cabrio der G-Klasse mit elektropneumatischem Verdeck. In der Baureihe 463 löst der V6-Motor im G 320 den bisherigen Reihensechszylinder ab. In der Baureihe 461 ersetzt der 290 GD Turbodiesel mit 120 PS den 290 GD mit Saugdiesel
1998: Vierte Modellpflege mit neuem Spitzentyp G 500 (296 PS). Der kanadische Konzern Magna International Inc erwirbt die Steyr-Daimler-Puch AG, die Zusammenarbeit mit den Stuttgartern läuft aber weiter
1999: Im März wird zum 20. Geburtstag der G-Klasse das auf 400 Einheiten limitierte Sondermodell G 500 Classic vorgestellt. Neu sind der G 55 AMG mit 354 PS starkem V8 und der gepanzerte Mercedes-Benz G 500 Guard
2000: Auf dem Pariser Salon debütiert der G 400 CDI mit V8-Diesel (250 PS) als Ersatz für den G 300 Turbodiesel. Die V8-Modelle erhalten eine verchromte Kühlermaske und Stoßfänger in Wagenfarbe. Mit dieser Modellpflege endet die Vertriebsaufteilung zwischen Mercedes und Puch, fortan tragen alle G-Klasse-Fahrzeuge den Stern auf dem Kühler
2001: Neue Fahrdynamiksysteme wie ESP, Brems-Assistent sowie das Elektronische Traktions-System 4ETS. Marktstart der G-Klasse in den USA
2002: Mit Fünfzylinder-Diesel startet der G 270 CDI (156 PS)
2004: In Genf debütiert der G 55 AMG mit V8-Kompressormotor und 476 PS
2006: Der G 55 AMG leistet jetzt glatte 500 PS. Der G 320 CDI ersetzt die Diesel G 270 CDI und G 400 CDI. Gleichzeitig entfällt der G 320. Die G-Klasse erreicht den Kältepol der Erde, dem russischen Ort Ojmjakon, an dem minus 71,2 Grad gemessen wurden
2007: Der G 55 AMG leistet nun 507 PS. Neues Cockpit für die G-Klasse mit
mit DVD-Navigationssystem und Heckleuchten in LED-Optik. Ab Dezember kommt im Vatikan auch ein G 500 als Fahrzeug für den Papst zum Einsatz, den Papst Franziskus noch im Juli 2013 bei einem Besuch in Brasilien nutzt
2008: Australien bestellt für sein Militär 1.200 G-Klasse Fahrzeuge. Der G 500 erhält einen neuen 5,5-Liter-V8-Motor mit 388 PS und 530 Nm Drehmoment. Ab Herbst geänderte Kühlermaske im 3-Lamellen-Design für die G-Klasse und Festplatten-Navigation sowie Sprachbedienung
2009: Die G-Klasse feiert ihren 30. Geburtstag mit den Sondermodellen Edition 30
2012: Der G 63 AMG mit 5,5-Liter-V8 (544 PS) löst den G 55 AMG Kompressor ab. Neues Topmodell ist der G 65 AMG mit Sechsliter-V12 und 612 PS sowie 1.000 Nm Drehmoment
2013: Der G 63 AMG 6×6 feiert im März als seriennahes Showcar Premiere. Gebaut wird der Pick-up ab 2014 in Kleinserie mit 544 PS starkem 5,5-Liter-V8
2015: Der G 500 4×4² mit 422 PS starkem Vierliter-V8 hat die Portalachsen des G 63 AMG 6×6 übernommen und verfügt über 45 Zentimeter Bodenfreiheit und einen Meter Wattiefe
2016: In diesem Jahr werden in Graz rund 20.000 Fahrzeuge der Baureihe 463 produziert – das ist die bisher höchste Zahl in einem Jahr überhaupt und doppelt so viel wie 1979 als maximale Jahreskapazität angenommen. Den G 500 gibt es mit neuem Vierliter-V8-Motor (422 PS)
2017: Das Mercedes-Maybach G 650 Landaulet mit 612 PS starkem V12 entsteht in einer auf 99 Stück limitierten Kleinserie. Im Sommer läuft die 300.000ste G-Klasse vom Band
2018: Mit 39 Jahren Produktionszeit belegt die Mercedes-Benz G-Klasse im Ranking der am längsten gebauten Autos Platz zehn, hinter dem Mini (41 Jahre) und dem Citroen 2 CV (42 Jahre), auf Platz eins liegt der Morgan 4/4 mit 81 Jahren (1936-2018). In Detroit debütiert im Januar eine neue G-Klasse in optisch kaum verändertem Design und unter Beibehaltung des Modellcodes 463. Allerdings wird der Geländewagen 5,3 Zentimeter länger und 1,2 Zentimeter breiter. Das Fahrwerk behält hinten die klassische Starrachse, vorn arbeitet jetzt eine Doppelquerlenker-Vorderachse mit Einzelradaufhängung. Deren Komponenten sind direkt am Leiterrahmen des Fahrzeugs befestigt. Das Marketing-Motto der neuen G-Klasse lautet „Stronger than Time“
2019: Mercedes feiert den 40 Jahre Produktion der G-Klasse mit Aktionen bei Klassiker-Events und Messen
2021: Auf der IAA in München debütiert die G-Klasse mit Professional Line, die besonders auf Offroad-Fähigkeiten optimiert wurde. Außerdem präsentiert Mercedes den elektrischen EQG als Concept Car
2022: Die neu aufgelegte G-Klasse 4×42 verfügt über Portalachsen und 351 Millimeter Bodenfreiheit statt der üblichen 113 Millimeter
2023: Im April läuft bei Magna Steyr in Graz die 500.000ste G-Klasse vom Band, dies fast auf den Tag genau 50 Jahre nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrags über die Entwicklung des Fahrzeugs. Das Jubiläumsfahrzeug erinnert u.a. in der Außenfarbe Agavengrün und den Sitzmustern (Karos in den Mittelflächen) an den frühen 280 GE aus dem Jahr 1986
2024: Mercedes-Benz will das 45-jährige Produktionsjubiläum der G-Klasse mit verschiedenen Aktivitäten feiern und zugleich eine modellgepflegte G-Klasse mit Verbrennungsmotoren sowie die vollelektrische Variante EQG mit vier radnahen und individuell angesteuerten Elektromotoren einführen