Die schönsten Modellautos: Prämierte Modelle der letzten Jahre
Autos sammeln ist eine kostspielige, zeitaufwändige und platzraubende Freizeitbeschäftigung. Aber wenn man es etwas kleiner macht, spart man zumindest an letzerem Punkt.
SP-X/Köln. Modellautos sind nicht nur Kinderspielzeug. Neben preiswerten Modellen für kleine Hände gibt es auch richtig teure Schmuckstücke für die Vitrine. Die Leser der Zeitschrift „Modell Fahrzeug“ prämieren jährlich die besten Exemplare aus allen Bereichen. Eine Auswahl der schönsten Sieger der vergangenen Jahre.
„Supermodell des Jahres“
Bewertet werden jeweils die besten Exemplare in zahlreichen Kategorien – von klein bis groß, von billig bis teuer, mit Motor oder ohne. Ein herausragender Vertreter darf dann jeweils den Titel „Supermodell des Jahres“ tragen – so etwas wie der inoffizielle Modellauto-Oscar. In diesem Jahr geht der Titel an den Ford Capri Gr. 5 „Jägermeister“, einen 80er-Jahre Rennwagen im ikonischen Design des Kräuterlikör-Herstellers. Mit knapp 70 Euro ist das 1:18-Modell, das im Original von Klaus Ludwig gesteuert wurde, sicher kein reines Kinderspielzeug, aber noch kein exklusives Sammlerstück. Gleiches gilt trotz des hohen Preises für den motorisierten und ferngesteuerten Mercedes-Benz-AMG GT3 als Readyset in 1:8, der mit 695 Euro das teuerste Siegermodell in diesem Jahr war und sicher nicht in der Vitrine verstauben wird.
Modellauto-Oscar für ein Nutzfahrzeug
Aber nicht nur Sport- und Rennwagen sind bei Modellfahrzeug-Fans populär. Im vergangenen Jahr holte ein Nutzfahrzeug den Modellauto-Oscar: der Mercedes O 317 Porsche-Renntransporter im Maßstab 1:18 des Herstellers CMR. Das Vorbild des „Supermodells des Jahres“ stammt aus dem Jahr 1968 und basierte auf einem konventionellen Omnibus, der für den Motorsporteinsatz umgebaut wurde. Das nun prämierte Modell (Preis: rund 300 Euro) ist 60 Zentimeter lang, trägt eine originale Martini-Porsche-Beklebung, verfügt über eine bewegliche Heckklappe und eine ausklappbare Laderampe. Ein in den Kastenaufbau passender Sportwagen ist nicht im Lieferumfang enthalten, aber beim Hersteller bestellbar.
Mercedes-Benz 600 Landaulet
Besonders exklusive Modellautos können auch schon mal knapp vierstellige Preise haben. Das ist etwa der Fall beim Mercedes-Benz 600 Landaulet des deutschen Herstellers CMC, der bei der Wahl im Jahr 2020 abräumte. Mit einem Preis von damals 908 Euro zählt die Nachbildung der repräsentativen Halb-Cabrios auch kostenmäßig zur Luxusklasse. Als Gegenwert gibt es neben sechs beweglichen Türen ein faltbares Verdeck, das sich über den beiden Fond-Sitzreihen öffnen und schließen lässt. Lackiert ist das 1:18-Modell in zeitgenössischem Mittelblau. Das Original aus den 60er-Jahren bildete damals die Spitze des Mercedes-Modellprogramm, zu den Nutzern zählten Regenten aus aller Welt.
1:18-Modell Lancia D50 von CMC
Ebenfalls ein Oldtimer war der Sieger von 2018: Damals ging der Preis an den Lancia D50 von CMC, ein 1:18-Modell des in der Saison 1955 von Eugenio Castellotti eingesetzten Formel-1-Renners, mit dem der 1957 tödlich verunglückte Italiener allerdings nur drei Rennen und einen zweiten Platz herausfuhr. Dennoch geht von diesem 1956 von Ferrari übernommenen und anschließend umgebauten roten Renner mit 260 PS starkem V8 eine ganz besondere Aura aus. Das gilt auch für das Modell, welches mit originalgetreuer Innenausstattung, aufklappbarer Motorhaube und detailliertem Antriebsaggregat imponiert. Für das weiterhin erhältliche Schmuckstück werden rund 500 Euro fällig.
Sieger von 2016: Der BMW M1 Procar H.-J. Stuck
Dass ein besonders gelungenes Modellauto nicht extrem teuer sein muss, zeigt der Sieger von 2016: Der BMW M1 Procar H.-J. Stuck von Carrera, gebaut für den Einsatz auf der Slot-Car-Bahn. Der rot-weiße Renner wurde nur rund 350 Mal produziert, kostete im Original knapp 80 Euro. Heute wird er im Internet mit vergleichsweise geringem Aufschlag zu Preisen um die 100 Euro gehandelt. Zudem hat Carrera weitere Varianten des einstigen Münchner Traumwagens aufgelegt – manche davon sogar mit einem gedachten Striezel Stuck am Steuer.