Akkus für E-Autos: Mercedes nimmt 2023 Recycling-Fabrik in Betrieb
Die Metalle in ausgemusterten E-Auto-Akkus könnten künftig ein begehrter Rohstoff werden. Mercedes bereitet sich schon mal vor.
SP-X/Stuttgart. Mercedes will 2023 eine eigene Batterie-Recycling-Anlage in Betrieb nehmen. Die gemeinsam mit Technologiepartner Primobius und mehreren Forschungsinstituten betriebene Fabrik im badischen Kuppenheim soll über eine Kapazität von 2.500 Tonnen pro Jahr verfügen. Gestartet wird zunächst mit der mechanischen Zerlegung der Batterien, später soll am gleichen Standort eine Anlage zur Aufbereitung der metallischen Bestandteile in Betrieb gehen.
Die zurückgewonnenen Materialien, darunter Kobalt, Nickel, Lithium und künftig Graphit, werden anschließend in die Produktion von rund 50.000 Batteriemodulen genutzt, die zu neuen Akkus montiert werden können. So will Mercedes die Klimabilanz seiner Akkus um 70 Prozent verbessern. Ähnliche Fabriken sind auch für die USA und China angekündigt. Bei den Anlagen handelt es sich zunächst um Pilotprojekte mit begrenzter Kapazität. Wenn die Zahl der Akku-Rückläufer steigt, dürften deutlich größere Jahreskapazitäten nötig sein.