„90 anni“ Jubiläums-Ausstellung zu Ehren der Scuderia Ferrari im Ferrari Museum
Maranello, 05. Juni 2019 – Die Scuderia Ferrari, eine der Ikonen des Motorsports, die ein ganzes Land und Millionen von Fans auf der ganzen Welt vereint, und der Rennstall mit den meisten Formel 1-Siegen, feiert 2019 ihren 90. Geburtstag. Das Ferrari-Museum in Maranello richtet zu diesem Anlass eine große Jubiläums-Ausstellung aus.
Die Scuderia Ferrari wurde am 16. November 1929 in Modena von Enzo Ferrari gegründet, nachdem er das Potential der Gentleman Driver für großartige Leistungen auf der Rennstrecke erkannt hatte. Seither schrieb die Scuderia Ferrari viele der denkwürdigsten Kapitel in der Geschichte des Motorsports.
Bereits in ihren Anfängen machte die damalige Società Anonima Scuderia Ferrari, zunächst mit Alfa Romeos und bald mit den besten Fahrern jener Tage, in der italienischen und internationalen Welt des Motorsports in den verschiedensten Kategorien auf sich aufmerksam: bei den Mille Miglia, dem allerersten Wettbewerb, an dem das Team 1930 teilnahm, der Targa Florio, dem Bergrennen Triest-Opicina, bei dem Tazio Nuvolari den ersten Sieg holte, und bei legendären Langstreckenrennen wie den 24-Stunden von Le Mans, Daytona und Spa sowie den 12-Stunden von Sebring. Und dann natürlich bei der Formel 1.
Die Ausstellung „90 anni“ zeigt die Autos, die Zeugen und Hauptdarsteller dieser glorreichen Geschichte waren, vom Alfa Romeo 8C 2300 Spider, bei dem 1932 in Le Mans erstmals das Cavallino Rampante auf der Karosserie prangte, bis hin zum Einsitzer SF71H, mit dem noch letztes Jahr Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ihre Rennen fuhren.
Für den Zeitraum dazwischen zeigt die Ausstellung eine Vielzahl unvergesslicher Einsitzer, die Stars hartumkämpfter Rennen, historischer Siege und manchmal auch schmerzlicher Niederlagen waren. Dazu gehört der Ferrari 500, mit dem Alberto Ascari 1952 und 1953 zwei Weltmeistertitel in Folge holte. Oder der Ferrari D50, mit dem Juan Manuel Fangio 1956 den vierten seiner fünf Weltmeistertitel gewann. Auch der Ferrari Dino 246 F1 ist dabei, mit dem Mike Hawthorn mit nur einem Punkt Vorsprung Stirling Moss die Weltmeisterschaft wegschnappte. Weiter geht es mit dem Ferrari 156 F1, mit dem John Surtees, der einzige, der jemals Weltmeisterschaften auf zwei und vier Rädern für sich entscheiden konnte, 1963 sein erstes Formel 1-Rennen gewann.
Ebenfalls gezeigt wird der 312 T von 1975 mit seinem revolutionären quer angeordneten Getriebe, mit dem der junge Niki Lauda seinen ersten Weltmeistertitel holte, und der 312 T4, mit dem Jody Scheckter 1979 die Fahrerweltmeisterschaft gewann. Nicht zu vergessen natürlich der Ferrari F2004, in dem Michael Schumacher mit 13 Siegen, davon sechs in Folge, 2004 seinen letzten Weltmeistertitel errang. Etwas weiter unten auf dieser langen Liste steht der F2007, mit dem sich Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Brasilien in einer unerhörten Aufholjagd durchsetzte und so mit nur einem Punkt Vorsprung den Fahrertitel nach Maranello zurückholte.
Diese Autos sind brillanter Ausdruck von Enzo Ferraris Traum und dem Engagement, der Zielstrebigkeit und dem unbedingten Willen zur Innovation des erfolgreichsten Teams in der Geschichte der Formel 1. 31 Weltmeistertitel (15 Fahrer- und 16 Konstrukteurstitel) bleiben ein beispielloser Rekord, den das Team von Maranello jedes Jahr aufs Neue mit derselben Leidenschaft wie vor 90 Jahren verteidigt und in Ehren hält.
Die Ausstellung ist natürlich auch eine Hommage an die Siege in Sportwagenrennen. Ausgestellt werden beispielsweise der 166 MM, mit dem Ferrari vor 70 Jahren seinen ersten Sieg in Le Mans errang, auf den dann die Triumphe beim 24-Stunden-Rennen von Spa und bei den Mille Miglia folgten. Der 275 P wiederum dominierte 1964 das 12-Stunden-Rennen von Sebring und gewann danach das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring und die 24 Stunden von Le Mans.