60 Jahre Honda Automobile in Europa
Lesezeit 9 Min. Soichiro Honda, der Motorrad-König, verstand bereits den Werbewert des Motorsports, als er sein Automobilgeschäft gründete. 1964 präsentierte er auf dem Hockenheimring seinen ersten Formel-1-Rennwagen und führte den Honda S800 als „Sohn eines Grand-Prix-Siegers“ ein. Mit Honda begann für die Autonation Japan der erfolgreiche Einzug in den deutschen Markt.
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SP-X/Köln. Selfmade-Ingenieur Soichiro Honda galt in Japan schon seit seiner Jugend als Spezialist für hoffnungslose Fälle, hatte er doch marode Motoren reparieren können, vor denen andere kapitulierten. Und mit seiner 1948 gegründeten Honda Motor Co. Ltd avancierte er in nur zehn Jahren zum global größten Motorradhersteller – nicht zuletzt dank rascher Bekanntheit durch Rennsiege. Aber das vielleicht größte Bravourstück gelang ihm vor 60 Jahren: Honda etablierte sich als erster fernöstlicher Autobauer in Deutschland. Ein Ziel, das andere Japaner wie Nissan oder Toyota zuvor vergeblich angestrebt hatten.
Honda 1964 beim Großen Preis von Deutschland
Mit einem neu gegründeten Formel-1-Team startete Honda 1964 beim Großen Preis von Deutschland und gewann auf Anhieb Bewunderung, während frühe Serienautos wie der Typ T360 noch belächelt wurden. Aber schon 1965 errangen die Japaner ihren ersten F1-Sieg, und der winzige Streetracer Honda S800 debütierte selbstbewusst unter dem Werbeslogan „Sohn eines Grand-Prix-Siegers“. Tatsächlich toppte der als Fastback-Coupé und Roadster erhältliche Zweisitzer in den Fahrleistungen alle Rivalen wie Fiat 850 Sport, MG Midget oder Triumph Spitfire, vor allem aber war es die Zuverlässigkeit, die Honda Respekt verschaffte. Kurz darauf kamen weitere kreative Automobile hinzu, die Honda treue Fans sicherten – ob als Cityflitzer, Hybrid-Pionier oder Supersportler. Heute zählt der in Tokio ansässige Konzern hierzulande zu den heimlichen Helden: kleine Verkaufszahlen in Deutschland, aber global ein Gigant.
„Der japanische Motorradkönig“
– so die selbstbewusste Headline der ersten deutschen Honda-Marketing-Veröffentlichung – wollte es vor 60 Jahren wissen: Genügten seine unkonventionell kleinen, aber von extrem drehfreudigen Aggregaten befeuerten Automobile den Ansprüchen deutscher Käufer? „Opel begann mit Nähmaschinen, Honda begann mit Fahrradhilfsmotoren“, erklärte Honda dazu in einer Pressemitteilung. Der fernöstliche Zweiradexperte wollte den Automarkt offenbar ähnlich ambitioniert aufrollen wie zuvor Opel, einst lange Zeit größter deutscher Pkw-Produzent. Tatsächlich hatten die Rüsselsheimer ihre technische Expertise auch im Zweiradgeschäft unter Beweis gestellt, etwa mit Rekordfahrten dank Raketenantrieb oder als größter Fahrradproduzent.
Honda Typ S800, der Kultige
So erläuterte die deutsche Honda-Niederlassung den Medien: „Was lag näher, als die Erfahrungen aus dem Bau von Motorrädern und die Erfolge vieler internationaler Rennen für die Konstruktion eines Sportwagens zu verwenden? … Der erste in Japan verkaufte Typ (Honda S360) trug unverkennbar die Züge des Motorrad-Denkens: Ganze 356 cm³, Kettenantrieb und höchste Drehzahlen, denn der Motorradbauer Honda gibt seinen Maschinen bis zu 21.000 U/min.“ Die finale Evolutionsstufe des 3,34 Meter kurzen Mini-Sportwagens, der Typ S800, war laut Honda bereits „der mit Abstand schnellste, interessanteste, komfortabelste Sportwagen seiner Klasse… zur Belebung des europäischen Automobil-Marktes“. Vollmundige Worte, aber die Verkaufszahlen des teuren S800 blieben bescheiden, während europäische Coupés und Spider reüssierten. Andererseits: Die wilden Zwerge des Soichiro Honda erlangten in Kennerkreisen Kultstatus.
Charismatisches Design
Dazu trug das charismatische Design des Coupés mit großer Heckklappe à la MGB GT bei, und der Roadster begeisterte durch sein optionales Hardtop. Vor allem aber verblüffte der 49 kW/67 PS Vierzylinder im S800, der mit einer theoretischen Literleistung von 85 PS pro 1.000 cm³ laut Honda „einen Wert für Rennmotoren“ erreichte. Tatsächlich zeigten sich die Großen des Motorsports gern im kleinen Honda: Die Formel-1-Stars Jack Brabham, R. Ginther und Dennis Hulme ebenso wie die Rennfahrer-Familie Hahne.
Wilhelm Hahne holte die Silbermedaille seiner Klasse
Wilhelm Hahne gewann mit dem 2,95-Meter-Zweizylinder-Zwerg Honda N360 im Juni 1968 beim 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring sogar die Silbermedaille seiner Klasse. Dazu genügten dem Zweitürer 20 kW/27 PS bei spektakulären 8.000 Touren. Auf die Zuverlässigkeit der Technik gab Honda international sensationelle zwei Jahre Garantie. Alles bestens also für Honda-Autos in Deutschland?
Aller Anfang ist schwer
Keineswegs! Von der Karriere eines Shootingstars waren die Minis made in Japan hierzulande weit entfernt. Anders als im Motorradgeschäft hatte Honda mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. Kuriose Citycars wie die Typen N360/600 und das Coupé Z ernteten auch Häme und Spott in der Ära kleiner Rallyestreifen-Volksautos à la Rallye-Kadett. Das böse Schimpfwort der „Reisschüsseln“ kam auf – und Honda musste erkennen, dass Europa kein Kontinent war, auf dem der Autobauer dem Vorbild Opel folgen konnte.
Honda Civic und Honda Accord
Immerhin zählten in den 1970ern mutige Modelle wie der kompakte Honda Civic (er nahm die Idee des VW Golf vorweg) und das Familienauto Accord zu den Bestsellern im Importranking der Bundesrepublik. Zwischen Hamburg und München kämpfte der Accord mehrere Jahre mit dem Mazda 626 um die Pole Position in den Mittelklasse-Importcharts, in Nordamerika avancierte er 1989 sogar zum meistverkauften Pkw.
Der Honda CR-V zählt zu den meistgekauften Autotypen weltweit
Die USA machten den größten Motorradhersteller auch im Autogeschäft zum Riesen, SUV-Modelle wie der Honda CR-V zählen deshalb längst zu den meistgekauften Autotypen weltweit, während sie sich in Deutschland bis heute mit einer Nischenrolle bescheiden müssen. Mit kleinen Stückzahlen startete 1979 in Mitteleuropa auch das Coupé Honda Prelude, großes Aufsehen erregte der Sportler durch Innovationen wie Allradlenkung (ab 1987), heute bringt ihn die technikverliebte Marke mit raffiniertem Hybridantrieb zurück.
Kühne Techniken und Designs
Immer waren es kühne Techniken und Designs, die Honda-Modelle begehrenswert machten und der Marke im Meer der bis zu 80 Importeure in Deutschland einen unverwechselbaren Charakter verliehen. Das heißblütige CRX-Coupé bescherte den kleinen Coupés in den 1980ern ein Revival, der Jazz etablierte sich als cooler Cityflitzer, und mit dem NSX zeigte Honda Modena und Maranello, was Supercars aus Nippon können.
International zählt Honda zu den Giganten
Der Honda Insight schob 1999 den Hybridtrend an, der nicht nur durch Toyota, sondern auch durch den insgesamt bereits 27,5 Millionen Mal gebauten Civic beschleunigt wurde und in den 2010er Jahren das Coupé-Segment vom kleinen CR-Z bis zum großen NSX erreichte. In der Gegenwart sind es dann vollelektrische Typen wie Honda e und e:Ny1, die den Weg in die Zukunft zeigen sollen. Die seit Jahren kleinen Marktanteile in Deutschland lassen leicht vergessen, welchen Kultstatus die Marke des Motoren-Magiers Soichiro Honda global genießt: International zählt der Autohersteller zu den Giganten.
Hondas Stellenwert bei Oldtimer-Fans
Welchen Stellenwert Honda für Oldtimer-Fans besitzt, erklärt Frank Wilke von der Bewertungsorganisation Classic Analytics: „Gleich mit dem ersten offiziell nach Deutschland importierten Modell, dem S800, präsentierte Honda ein absolutes Liebhaberauto, das schon früh zum Klassiker wurde. Kein anderer Hersteller hatte in dieser Leistungsklasse einen derart hochdrehenden Sportmotor im Programm – vielleicht auch, weil längere Fahrten mit ihm eher aufregend als entspannend sind. Ein gutes S800 Coupé kostet mittlerweile etwa 25.500 Euro.“
Chronik Honda Automobile
1946: Der japanische Konstrukteur Soichiro Honda gründet das Honda Technical Research Institute in Hamamatsu in der Präfektur Shizuoka. Hier entwickelt und baut er Verbrennungsmotoren. Mit 500 Benzinmotoren, die zuvor bei der Armee als Stromerzeuger genutzt wurden, motorisiert Honda zunächst Fahrräder
1948: Gründung der Honda Motor Co. Ltd.
1949: Honda präsentiert sein erstes Motorrad, die Honda Dream Typ D
1959: Honda wird weltweit größter Motorradhersteller, eine Position, die das Unternehmen bis heute hält
1961: Für Motorradimporte wird in Hamburg die „European Honda Motor Trading Company“ ins Handelsregister eingetragen, die erste europäische Niederlassung eines japanischen Fahrzeugproduzenten
1962: Als erste Honda-Automobile werden der kleine Roadster Honda S360 und der Micro-Van Honda T360 vorgestellt. Die Hamburger Niederlassung von Honda plant den Vertrieb dieser Modelle in Europa
1963: Der Roadster Honda S500 wird eingeführt und in Europa vorgestellt
1964: Das Honda-Formel-1-Team nimmt mit dem Modell RA-271E erstmals an einem Lauf zur Formel-1-WM teil, dem Großen Preis von Deutschland. Honda gewährt zwei Jahre Garantie (bis 50.000 Kilometer) für Automobile und Motorräder, damals eine revolutionäre Entwicklung
1965: Auf der IAA feiern die Typen S600 Roadster und S600 Coupé Europapremiere. Honda erzielt beim Großen Preis von Mexiko seinen ersten Formel-1-Sieg
1966: Beim 500-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring sichert sich ein von Formel-1-Star Jack Brabham gemeldeter und von Formel-1-Star Dennis Hulme gefahrener Honda S600 den Klassensieg. Der Sportwagen Honda S800 mit 67 PS leistendem Vierzylindermotor wird in Deutschland als Coupé und als Roadster eingeführt. Die Pressevorstellung erfolgt in Hamburg im Park Planten un Blomen
1967: Im März beginnt die Produktion des 2,99 Meter messenden, viersitzigen Kleinstwagens Honda N360 mit 27 PS leistendem Zweizylinder, der im September auf der IAA in Frankfurt seinen deutschen Markstart feiert und ein Jahr später als weltweit erster Kleinstwagen mit Automatikgetriebe lieferbar wird. Hinzu kommt der 3,04 Meter messende Honda N600 mit 42 PS leistendem Zweizylinder, der sogar seine Weltpremiere auf der IAA feiert. Der dazwischen positionierte Typ Honda N500 mit 40-PS-Zweizylinder-Triebwerk wird der deutschen Fachpresse vorgestellt, aber hierzulande am Ende doch nicht verkauft. Die deutsche Honda-Preisliste enthält den N360 für 4.395 Mark, den N600 für 4.850 Mark, das S800 Coupé für 8.250 Mark und das S800 Cabriolet für 8.450 Mark. Im Jahr 1967 verkauft Honda in Deutschland insgesamt 454 Pkw; vom Modell Honda N360 werden in den Jahren 1967 bis 1969 rund 1.000 Einheiten in Deutschland zugelassen
1968: Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erzielt ein von Wilhelm Hahne gefahrener Honda N360 den zweiten Platz in seiner Klasse; von 109 gestarteten Wagen erreichten nur 62 das Ziel des Langstreckenrennens. Die European Honda Motor Trading GmbH wechselt zum 1. Februar von Hamburg nach Offenbach-Rumpenheim. Soichiro Honda besucht seine deutsche Niederlassung. Honda erzielt 1.947 Zulassungen in Deutschland
1970: Neu ist das exaltierte Honda Z600 Coupé, das in Deutschland nicht offiziell angeboten wird, aber über Benelux-Länder und die Schweiz eingeführt wird. 1.128 Honda-Automobile werden in Deutschland zugelassen
1972: In Japan debütiert der Honda Civic (SB1)
1973: Nach Markteinführung des Kompaktklassemodells Civic 1200 steigen die Neuzulassungen von Honda Deutschland auf 2.664 Einheiten. Der Honda Civic überrascht mit dem ersten CVCC-Magergemisch-Motor, der bei der Schadstoffreduzierung Standards setzt
1974: Nur 1.731 Pkw kann Honda in Deutschland verkaufen, damit zählt Honda trotz sparsamer, kleiner Autos nicht zu den Gewinnern der ersten Energiekrise. Die Typen Civic 1500 Fünftürer und Kombi ergänzen die Modellpalette
1976: Der Civic wird Produktionsmillionär. Markteinführung des Accord, anfangs unter der Bezeichnung Honda 1600
1977: Neu ist der modellgepflegte Civic 1300 (SB2). Mit 8.196 verkauften Einheiten zählt Honda in Deutschland zu den erfolgreichsten Aufsteigern unter den Importeuren
1978: Civic und Accord sorgen in Deutschland für einen anhaltenden Höhenflug. Insgesamt werden 16.485 Honda verkauft
1979: Der Aufstieg von Honda in die Liga der größten Importeure in Deutschland geht weiter, 28.693 Pkw werden zugelassen. Präsentation des Mittelklasse-Coupés Prelude und der zweiten Generation des Civic
1980: Vorstellung der fünftürigen Schräghecklimousine Quintet auf Accord-Basis
1981: Marktstart der zweiten Accord-Generation. Mit 35.226 Zulassungen erzielt Honda in Deutschland einen neuen Verkaufsbestwert
1983: Honda feiert drei Millionen produzierte Civic. Die zweite Generation des Coupés Prelude und der dritte Civic werden vorgestellt
1984: Marktstart des international schon 1981 gezeigten Kleinwagens Honda Jazz (internationale Bezeichnung Honda City, in Europa hat Opel die Namensrechte für City) und des Sportcoupés Honda CRX. Der vorläufige Allzeit-Verkaufsbestwert in Deutschland liegt für Honda bei 37.613 Zulassungen. Erstes europäisches Honda-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Offenbach eröffnet
1985: Die dritte Accord-Generation wird eingeführt
1986: Honda kooperiert mit dem britischen Fahrzeughersteller Rover, der Beginn einer europäischen Fahrzeugproduktion
1987: IAA-Weltpremiere für die vierte Generation des Honda Civic. Der neu aufgelegte Prelude ist zeitgleich mit dem Mazda 626 das weltweit erste Serienfahrzeug mit Allradlenkung. Aufstieg in die Oberklasse mit dem Honda Legend
1989: Neu ist der Civic Shuttle, optional ist er mit Allradantrieb im Angebot. Vorstellung einer neuen Accord-Serie, mitentwickelt vom Honda Entwicklungszentrum in Offenbach und produziert in Großbritannien
1990: Fahrer- und Beifahrerairbag sowie Gurtstraffer sind Serie im Legend. Markteinführung des Honda NSX, des ersten Serienautomobils in Voll-Aluminium-Bauweise. Mittelmotor mit zuletzt 206 kW/280 PS starkem Sechszylinder. Der fünftürige Honda Concerto ist eine Gemeinschaftsproduktion mit dem britischen Rover-Konzern. Der Legend wird in Neuauflage gezeigt
1991: Die wieder erlangte deutsche Einheit beschert Honda hierzulande ein Rekordverkaufsergebnis von 68.434 Pkw. Auf der IAA feiert ein neuer Civic sein Weltdebüt
1992: Produktionsstart für den Accord im neuen Werk Swindon, England. Vorstellung einer neuen CRX-Generation
1993: Als sportlicher Kombi debütiert der in den USA gefertigte Accord Aero Deck auf dem deutschen Markt
1994: Weltpremiere für den Odyssey, der als Großraumlimousine Shuttle nach Deutschland exportiert wird
1995: Im britischen Swindon wird der fünftürige Honda Civic für den europäischen Markt produziert. Die Gesamtproduktionszahl erreicht zehn Millionen Einheiten. Die sechste Civic-Generation geht an den Start, erstmals auch als Coupé
1996: Im Herbst startet eine neue Prelude-Generation in Deutschland. Die dritte Auflage des Legend wird vorgestellt. Der Kleinwagen Logo feiert sein Debüt
1997: Premiere für das SUV Honda CR-V
1998: Das Hochleistungscoupé Integra Type-R wird in Deutschland eingeführt. Der Accord startet in neuer Generation, erstmals auch als Type-R. Premiere für das Freizeitfahrzeug HR-V
1999: Als erstes Honda-Hybridmodell geht das Coupé Insight in Serie. Vorstellung des Roadsters Honda S2000
2001: Die nächste Civic-Auflage wird vorgestellt, erstmals auch als Civic IMA Hybrid. Im September erfolgt die Markteinführung der Großraumlimousine Stream
2002: Marktstart einer neuen Generation des Honda Jazz (GD). Produktionsstart für eine Neuauflage des Accord und die zweite CR-V-Generation
2003: Der Civic IMA Hybrid wird in Deutschland eingeführt
2004: Der Accord geht in Europa erstmals mit Dieselmotor an den Start
2005: Für den FCX startet das weltweit erste Privatleasing-Programm für ein Auto mit Brennstoffzellenantrieb. Deutschlandstart für den FR-V. Auf der IAA debütiert ein neuer Civic
2006: In Deutschland erreicht der Jazz ein vorläufiges Allzeitzulassungshoch mit rund 19.000 Verkäufen in einem Jahr. Der Honda CR-V geht in dritter Generation in Produktion
2008: In Japan und in den USA beginnt das Leasingprogramm für den FCX Clarity Fuel Cell mit Brennstoffzellenantrieb, nach Deutschland kommen nur einzelne Versuchsfahrzeuge. Weltpremiere der dritten Jazz-Generation und einer Neuauflage des Accord
2009: Im hessischen Erlensee eröffnet Honda ein europäisches Schulungszentrum. Der kompakte Honda Insight mit Hybridtechnik debütiert
2010: In Detroit feiert das Hybrid-Coupé Honda CR-Z im Januar sein Weltdebüt, später im Jahr ist der CR-Z auch in Deutschland im Angebot. Auf dem Pariser Salon debütiert der Jazz Hybrid
2012: Der Honda Civic debütiert in neunter Generation
2014: In Japan produziert Honda das 300-millionste Motorrad. Die Honda Super Cub ist dabei das weltweit meistverkaufte Motorrad der Geschichte mit bis dahin 87 Millionen Einheiten
2015: Die vierte Generation des Jazz debütiert in Deutschland, in den USA wird bereits der Civic zehnter Generation gezeigt. Seit 2011 ist der Civic speziell für Märkte außerhalb Japans ausgerichtet, im Heimatland ist er nicht mehr im Angebot. Neu in Deutschland ist außerdem der HR-V
2016: Die Honda Autoproduktion erreicht die Marke von 100 Millionen. Marktstart für eine neue Generation des Supersportwagens Honda NSX
2017: Das Motorrad Honda Super Cub erreicht die Produktionsmarke von 100 Millionen Einheiten. Die Produktion des neunten Civic endet erst in diesem Jahr
2018: Honda beliefert das italienische Formel-1-Team Scuderia Toro Rosso mit Motoren. Ab dem Folgejahr wird auch das Schwesterteam Red Bull Racing beliefert. Die nächste Generation des Honda CR-V debütiert, dies als Hybrid
2019: Auf der IAA in Frankfurt debütiert der vollelektrische Honda e, der Marktstart erfolgt ein Jahr später
2020: Honda lanciert die vierte Generation des Jazz in Deutschland, dies ausschließlich als Hybridversion e:HEV. Bisher wurden 195.000 Honda Jazz aller Generationen in Deutschland registriert. Vorstellung des elften Honda Civic, der als Schrägheck zukünftig nicht mehr im britischen Swindon, sondern in den USA produziert wird. Honda bleibt in Deutschland drittgrößter Motorradanbieter
2021: Honda feiert den Deutschlandstart vor 60 Jahren, muss sich allerdings im Jubiläumsjahr mit unter einem halben Prozent Marktanteil bescheiden. Neu auf dem Markt ist dafür die dritte Generation des HR-V, nun mit Hybridantrieb
2022: Die elfte Generation des Honda Civic wird in Deutschland eingeführt. Bis heute wurden weltweit 27,5 Millionen Civic produziert, damit zählt er zu den erfolgreichsten Kompaktklassemodellen aller Zeiten
2023: Mit 846.100 gebauten Einheiten ist der Honda CR-V in diesem Jahr das weltweit drittmeist produzierte Pkw-Modell hinter dem Tesla Model Y und dem Toyota RAV4. Mit 4.014.000 gebauten Fahrzeugen belegt Honda im Ranking der größten Pkw-Hersteller Platz acht hinter Ford und GM. Honda lanciert eine Modelloffensive auf dem deutschen Markt. Neu ist der vollelektrische Honda e:Ny1, ein Crossover im 4,39-Meter-Format. Außerdem starten der 4,57 Meter lange Crossover Honda ZR-V als Hybrid und der 4,71 Meter lange Honda CR-V in sechster Generation als Hybrid und als Plug-in-Hybrid
2024: Honda feiert das Jubiläum 25 Jahre Hybridfahrzeuge mit der Vorstellung des seriennahen Concept Coupés Honda Prelude. Hinzu kommt das Jubiläum 60 Jahre Formel-1-Einstieg mit dem Großen Preis von Deutschland 1964 sowie der damit verbundene Start des Automobilvertriebs in Deutschland. Der Bestand an Honda-Pkw in Deutschland beträgt 368.000 Einheiten. Im ersten Halbjahr hat Honda in Deutschland 3.590 Pkw zugelassen (0,2 Prozent Marktanteil), das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 37 Prozent
Modellstammbaum in Deutschland:
Honda S500 Roadster (1963/64 vorgestellt)
Honda T360 Micro-Transporter (1964 vorgestellt, aber nicht im offiziellen Verkaufsprogramm)
Honda S600 Roadster (ab 1965 angeboten)
Honda S800 Roadster und Coupé (ab 1966 verkauft)
Honda N360 (ab 1967 verkauft)
Honda N500 (1967 angekündigt, aber nicht im offiziellen Verkaufsprogramm)
Honda N600 (ab 1967 verkauft)
Honda Z600 Coupé (ab 1970, importiert aus anderen europäischen Ländern)
Honda Logo (Kleinwagen, Gen. 1, ab 1996)
Honda Jazz (Kleinwagen, Gen. 1, ab 1984)
Honda Jazz (Gen. 2, ab 2002)
Honda Jazz (Gen. 3, ab 2008)
Honda Jazz (Gen. 4, ab 2015)
Honda Jazz (Gen. 5, ab 2020)
Honda Civic (Kompaktklasse, Gen. 1, ab 1973)
Honda Civic (Gen. 2, ab 1979)
Honda Civic (Gen. 3, ab 1983)
Honda Civic (Gen. 4, ab 1987)
Honda Civic (Gen. 5, ab 1991)
Honda Civic (Gen. 6, ab 1995)
Honda Civic (Gen. 7, ab 2000)
Honda Civic (Gen. 8, ab 2005)
Honda Civic (Gen. 9, ab 2012)
Honda Civic (Gen. 10, ab 2016)
Honda Civic (Gen. 11, ab 2022)
Honda Quintet (Kompaktklasse, Gen. 1, ab 1980)
Honda CRX (kompaktes Sportcoupé, Gen. 1, ab 1984)
Honda CRX (Gen. 2, ab 1988)
Honda CRX (Gen. 3, ab 1992)
Honda Shuttle (Gen. 1, ab 1984)
Honda Shuttle (Gen. 2, ab 1988)
Honda FR-V (Van, Gen. 1 ab 2005)
Honda Accord (Mittelklasse, Gen. 1, ab 1976)
Honda Accord (Gen. 2, ab 1981)
Honda Accord (Gen. 3, ab 1985)
Honda Accord (Gen. 4, ab 1989)
Honda Accord (Gen. 5, ab 1993)
Honda Accord (Gen. 6, ab 1998)
Honda Accord (Gen. 7, ab 2002)
Honda Accord (Gen. 8, ab 2008)
Honda Prelude (Mittelklasse-Coupé, Gen. 1, ab 1979)
Honda Prelude (Gen. 2, ab 1983)
Honda Prelude (Gen. 3, ab 1987)
Honda Prelude (Gen. 4, ab 1992)
Honda Prelude (Gen. 5, ab 1997)
Honda Prelude (Gen. 6, ab 2024/25)
Honda Integra Type R (Coupé, Gen. 1, ab 1998)
Honda S 2000 (Roadster, Gen. 1, ab 1999)
Honda Legend (obere Mittelklasse, Gen. 1, ab 1985)
Honda Legend (obere Mittelklasse, Gen. 2, ab 1990)
Honda Legend (obere Mittelklasse, Gen. 3, ab 1996)
Honda NSX (Supersportwagen, Gen. 1, ab 1990)
Honda NSX (Supersportwagen, Gen. 2, ab 2016)
Honda Insight (Hybrid-Coupé, Gen. 1, ab 1999)
Honda Insight (Hybrid-Kompaktklasse-Limousine, Gen. 2, ab 2009)
Honda CR-Z (Hybrid-Coupé, Gen. 1, ab 2010)
Honda Clarity Fuel Cell (Brennstoffzellenmodell in zwei Generationen, ab 2008 nur einzelne Fahrzeuge im Versuch)
Honda e (vollelektrischer Kleinwagen, Gen. 1, ab 2020)
Honda Shuttle (Großraumlimousine, Gen. 1, ab 1994)
Honda Stream (Großraumlimousine, Gen. 1, ab 2001)
Honda HR-V (Crossover, Gen. 1, ab 1998)
Honda HR-V (Gen. 2, ab 2015)
Honda HR-V (Gen. 3, ab 2021)
Honda ZR-V (Crossover, Gen.1, ab 2023)
Honda CR-V (Kompakt-SUV, Gen. 1, ab 1996)
Honda CR-V (Gen. 2, ab 2001)
Honda CR-V (Gen. 3, ab 2006)
Honda CR-V (Gen. 4, ab 2012)
Honda CR-V (Gen. 5, ab 2018)
Honda CR-V (Gen. 6, ab 2023)
Honda e:Ny1 (elektrischer Crossover, Gen. 1, ab 2023)