50 Jahre Opel Manta B und Ascona B
Dieser Rochen flog nicht nur durch die Meere, sondern in die Herzen der Opel-Community. Den Manta B gab es ab 1975 als Fastback oder als wilden Kerl. Und wer Limousinen bevorzugte, der kaufte Ascona.
SP-X/Köln. Dieses Großseriencoupé bewegt seit 50 Jahren die Gemüter der Opel-Fans, fährt der Manta B doch erfolgreich auf dem schmalen Grat zwischen Kult und Spott. Über viele Jahre hinweg war der Manta Deutschlands meistverkauftes Sportcoupé, und gemeinsam mit der konstruktiv verwandten Mittelklasselimousine Ascona B beschleunigte er Opel ab 1975 aus dem wirtschaftlichen Tal nach der Ölkrise auf ein Rekord-Niveau: Jeder fünfte deutsche Neuwagen war 1978 wieder ein Opel, und VW musste sich bemühen, die Marke mit dem Blitz hinter sich zu halten.
So konnte der moderne VW Scirocco den technisch konservativen Opel Manta nie übertrumpfen. Im Gegenteil, der Rüsselsheimer Rochen drehte erst im vorgerückten Alter so richtig auf und präsentierte sich 1981 als spoilerdekorierter Manta 400, der bei Rallyes und Rundstreckenrennen zum Medien- und Publikumsliebling avancierte. Aber auch im Straßenalltag zeigte der von einem kräftigen 16-Ventiler befeuerte Manta 400 sogar Porsche-944- oder Mercedes-SL-Piloten bei Sprintduellen seine dicken Backen samt markantem Heckspoiler.
Spiel, Satz und Sieg beherrschte auch die brave Familienkutsche Opel Ascona B, die in 1,5 Millionen Einheiten verkauft wurde und ebenfalls böse sein konnte. Etwa mit Walter Röhrl am Lenkrad, der im Rallye-Ascona mit Hinterradantrieb den Weltmeistertitel errang und den neuen Audi quattro deklassierte. Einzigartig sein dürften die extremen Imagewandlungen des Manta, der noch nach Produktionsende ein Kapitel deutscher Kulturgeschichte schrieb als getunte „Prollschüssel“ in Manta-Witzen und Kinofilmen.
Beachtliche 14 Jahre blieb die zweite Manta-Generation am Markt – länger als alle anderen Opel Modelle. Dabei überlebte der elegante Rochen sogar seinen Kölner Erzrivalen, den Longseller Ford Capri, und alle anderen Konkurrenten, wie etwa fünf Generationen des Toyota Celica. Als der Manta B nur noch die Gebrauchtwagenhöfe füllte, übernahm das Coupé mit dem Fisch im Signet die Rolle des Kultobjekts von Tuningfreunden, mit Breitreifen und Fuchsschwanz an der Antenne und Kenwood-Aufkleber im Rückfenster – soweit alles ähnlich wie bei Capri oder Celica.
Aber dann wurde die Bundesrepublik von einer beispiellosen Manta-Witz-Welle überrollt, die neue Begriffe prägte wie Mantaplatte für Currywurst mit Pommes oder Mantalette für Cowboystiefel und in denen sich Manta-Fahrer gerne des Ruhrpott-Idioms und des Ausrufs „Boah Ey!“ bedienten. Plötzlich beschäftigte das familientaugliche Opel-Coupé sogar Volkskunde-Wissenschaftler und die Filmindustrie, die mit Kinokomödien wie „Manta, Manta“ oder „Manta – Der Film“ ein Millionenpublikum begeisterte.
Sogar spätere Wiederholungen im TV brachten es noch auf den Rekordwert von 11,5 Millionen Zuschauern und noch 2023 gab es „Manta, Manta – Zwoter Teil“. Obwohl sie Spottobjekt waren, nahmen die realen Manta-Fans die Manta-Mania mit Freude zur Kenntnis. Viele zeigen sogar Selbstironie, wie sich am bis heute verbreiteten Aufkleber mit dem Spruch „Opel fahr‘n is wie wennze‘ fliechst“ zeigte. Ein Credo, das sich auf den Slogan bezieht „Nur Fliegen ist schöner“, der mit dem legendären Opel GT verknüpft ist.
Der Opel Manta gab das Feuer, das die 1973 eingestellte zweisitzige Design-Ikone Opel GT entfachte, in familientauglicher Form weiter, dies sogar bis zu den heutigen SUV, wie seit 2020 der Opel Mokka B zeigt. Als erster neuer Opel adaptierte der sportiv gezeichnete Mokka B den „Vizor“ in seine Frontpartie, also jenes markante Designelement, das schon die Nase des Opel Manta unverwechselbar gemacht hatte. Der nächste Schritt wäre nun ein vollelektrisches Manta Crossover-Coupé als Antwort auf den neuen Ford Capri.
Zurück in die 1970er, als SUV noch Zukunft waren und zwei- und viertürige Opel Ascona sowie zwei- und dreitürige Opel Manta (Stufenheck-Coupé und Fließheck-Coupé Manta CC) Sportlichkeit und hohen Nutzwert vereinten. Opel hatte damals das richtige Gespür für Kundenwünsche und traf auch mit den in zweiter Generation deutlich größer dimensionierten Modellen Manta B (4,44 Meter lang) und Ascona B (4,32 Meter lang) den Zeitgeist. Während Simca 1307/08, Renault 20 oder VW Passat längst auf Frontantrieb und Fließheck mit großer Klappe setzten und sogar der konservative Ford Taunus und viele Japaner als Kombi reüssierten, avancierte der Ascona noch einmal mit Stufenheck, Hinterradantrieb und altmodischer hinterer Zentralgelenk-Starrachse zu einem europäischen Mittelklasse-Champion und zum auf mehreren Kontinenten gebauten Weltauto. So zählte bei den Briten der Ascona-Bruder Vauxhall Cavalier mit Front im Manta-Look zu den beliebtesten Flottenautos und in Südafrika gab es gleichzeitig die Modelle Chevrolet Ascona und Chevair (mit Vauxhall-Gesicht).
Zurück in die 1970er, als SUV noch Zukunft waren und zwei- und viertürige Opel Ascona sowie zwei- und dreitürige Opel Manta (Stufenheck-Coupé und Fließheck-Coupé Manta CC) Sportlichkeit und hohen Nutzwert vereinten. Opel hatte damals das richtige Gespür für Kundenwünsche und traf auch mit den in zweiter Generation deutlich größer dimensionierten Modellen Manta B (4,44 Meter lang) und Ascona B (4,32 Meter lang) den Zeitgeist. Während Simca 1307/08, Renault 20 oder VW Passat längst auf Frontantrieb und Fließheck mit großer Klappe setzten und sogar der konservative Ford Taunus und viele Japaner als Kombi reüssierten, avancierte der Ascona noch einmal mit Stufenheck, Hinterradantrieb und altmodischer hinterer Zentralgelenk-Starrachse zu einem europäischen Mittelklasse-Champion und zum auf mehreren Kontinenten gebauten Weltauto. So zählte bei den Briten der Ascona-Bruder Vauxhall Cavalier mit Front im Manta-Look zu den beliebtesten Flottenautos und in Südafrika gab es gleichzeitig die Modelle Chevrolet Ascona und Chevair (mit Vauxhall-Gesicht).
Für jeden der richtige Ascona, nach diesem Motto definierte Opel das Motorenprogramm des nach dem Tessiner Seebad am Lago Maggiore benannten Modells. Elf Triebwerke mit einem Leistungsspektrum vom 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 40 kW/55 PS bis zum 81 kW/110 PS starken 2,0-Liter-Einspritzer plus einem 2,4-Liter-16-Ventiler mit 106 kW/144 PS und einem 43-kW/58-PS-Diesel, das war konkurrenzlos. Aber nicht immer konkurrenzlos gut, wie der temperamentlose Diesel zeigte, der zudem gut 25 Prozent mehr Kraftstoff konsumierte als die Selbstzünder aus Wolfsburg. Immerhin: In Vergleichstests der Fachpresse konnte der Ascona auch gegen Alfa Alfetta oder den BMW 3er bestehen. Und in der Rallye-WM bezwang die Limousine mit dem Blitz noch zwei Jahre nach Produktionsende ihre modernen Gegner: Der Sieg bei der berüchtigten Safari-Rallye, herausgefahren von Ari Vatanen und Terry Harryman, schrieb Sportgeschichte.
Für jeden der richtige Ascona, nach diesem Motto definierte Opel das Motorenprogramm des nach dem Tessiner Seebad am Lago Maggiore benannten Modells. Elf Triebwerke mit einem Leistungsspektrum vom 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 40 kW/55 PS bis zum 81 kW/110 PS starken 2,0-Liter-Einspritzer plus einem 2,4-Liter-16-Ventiler mit 106 kW/144 PS und einem 43-kW/58-PS-Diesel, das war konkurrenzlos. Aber nicht immer konkurrenzlos gut, wie der temperamentlose Diesel zeigte, der zudem gut 25 Prozent mehr Kraftstoff konsumierte als die Selbstzünder aus Wolfsburg. Immerhin: In Vergleichstests der Fachpresse konnte der Ascona auch gegen Alfa Alfetta oder den BMW 3er bestehen. Und in der Rallye-WM bezwang die Limousine mit dem Blitz noch zwei Jahre nach Produktionsende ihre modernen Gegner: Der Sieg bei der berüchtigten Safari-Rallye, herausgefahren von Ari Vatanen und Terry Harryman, schrieb Sportgeschichte.
Noch länger setzte der Manta seine Motorsportkarriere fort. Beim 24-Stunden-Klassiker auf der Nordschleife zog ein Renn-Manta von 1981 bis in die 2020er Jahre seine Kreise, fast so als ob er den alten Werbeslogan „Opel der Zuverlässige“ revitalisieren sollte. Als Straßenauto überlebte das Opel Coupé sogar die Umstellung von Hinterrad- auf Vorderradantrieb im eigenen Haus. So geschehen 1981 als der Ascona (C) diesen technologischen Sprung machte, der Manta die Erneuerung aber verweigerte. Mit der Konsequenz, dass der Manta fortan gemeinsam mit dem Ford Capri zur Fraktion der antiquierten Hinterrad-Quertreiber zählte. Was den Opel aber nicht hinderte, sich noch in einigen Vergleichstests gegen frische Fronttriebler durchzusetzen. Die finalen Manta fuhren deshalb erst 1989 aus den Verkaufsräumen des Handels – kurz bevor der moderne Calibra anrollte.
Wie sehr die Mittelklassemodelle Ascona B und Manta B heute noch von der Opel-Fanszene geschätzt werden, erklärt Nicolas Ziegler von Classic Analytics: „Gleiche Technik, andere Form, Baukastenprinzip – das bewährte Konzept des Ascona A setzte Opel beim Nachfolger einfach mal fort und es funktionierte. Gute Qualität und ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis machten beide Modelle zum Verkaufsschlager. Damals wie heute gilt der Manta 400 als seltenes Topmodell, im guten Zustand ist er nicht unter 89.000 Euro zu haben.“
Chronik Opel Ascona B und Opel Manta B:
1967: Erste Designstudien von George Gallion und Erhard Schnell für eine neue Generation des Opel Kadett, die Technik liefert der Kadett B
1968: Opel entscheidet, die neuen Fahrzeuge oberhalb des Kadett zu positionieren, der Start für die Mittelklassemodelle Ascona und Manta
1970: Im August erfolgt der Produktionsanlauf des Ascona A im Werk Bochum. Weitere Fertigungen laufen in Rüsselsheim (kleine Serie mit Sonderauflagen für Behördenfahrzeuge, Fahrschulen etc.) und im GM-Werk Biel/Schweiz. Der Opel Ascona A ersetzt den von 1967 bis Juli 1970 gebauten Opel Olympia, eine luxuriös ausgestattetete Variante des Opel Kadett. Für Vortrieb im Ascona A sorgen neue Vierzylinder mit 1,6- und 1,9-Liter Hubraum. Drei Karossserievarianten stehen zu Wahl, eine zweitürige Stufenhecklimousine, eine viertürige Stufenhecklimousine und ein dreitüriger Kombi, „Voyage“ bzw. „Caravan“ genannt. Von Oktober 1970 bis Juli 1975 wird der Ascona A unter der Bezeichnung Opel 1900 auch in Nordamerika verkauft und über das Buick-Handelsnetz vertrieben. Im September feiert Opel den Marktstart des Manta A als „Tag, an dem der Manta kommt“. Das moderne Fahrwerk und die Heckantriebs-Bodengruppe teilt sich das Coupé mit dem Ascona. Das Motorenprogramm für den Manta entspricht ebenfalls dem Ascona, allerdings gibt es als Spitzenversion einen 1.9 SR mit 90 PS
1971: Ab März werden Ascona A 1.6 und 1.9 mit sportlichem SR-Paket lieferbar, das gilt auch für den dreitürigen Kombi Ascona Voyage. Gesamtsieg für den Ascona A bei der fast 13.000 Kilometer langen Rallye Tour d‘Europe
1972: Bei der Rallye Monte Carlo erzielt der Ascona A einen Klassensieg, erneut gewinnt der Ascona die Rallye Tour d’Europe. Neu ist ab März der Ascona A mit 1,2-Liter-Basis-Vierzylinder. In diesem Jahr werden insgesamt 165.671 Opel Ascona produziert, der Ascona ist das meistgekaufte Mittelklassemodell in Deutschland. Opel ist erfolgreichste Marke in Deutschland mit 456.189 Neuzulassungen vor Volkswagen (378.904 Zulassungen) und Ford (272.340 Zulassungen)
1973: In diesem Jahr werden 192.457 Opel Ascona produziert, es ist das erfolgreichste Jahr für die Opel-Mittelklasse. Im Rallyesport holt Walter Röhrl vier Gesamtsiege, aber auch die Tour d’Europe geht wieder an den Ascona
1974: Die Rallye-Europameisterschaft gewinnt das Duo Walter Röhrl/J. Berger auf Opel Ascona. Im März Serienstart des Manta GT/E mit 1,9-Liter Hubraum und 105 PS als erster Vierzylinder-Opel mit elektronischer Benzineinspritzung. Im Mai Debüt des Opel Manta TE 2800 von Transeurope Engineering mit 2,8-Liter-HC-Sechszylinder-Motor und 142 PS
1975: Produktionsauslauf für Ascona A und Manta A am 9. Juli nach insgesamt 691.438 Ascona bzw. 498.553 Manta (davon 170.000 Einheiten in den USA über Buick-Händler verkauft). Auf der IAA in Frankfurt debütiert im September der Nachfolger Ascona B mit größeren Abmessungen, dies als zwei- und viertürige Limousine. Ein Kombi ist nicht mehr vorgesehen. Erneuert wird auch der Manta. Ebenfalls auf der IAA debütiert der Manta B, vom dem bereits in seinem ersten Jahr 37.342 Einheiten gebaut werden. Die Manta-Motorenpalette reicht zunächst von 60 PS bis 105 PS. Im November präsentiert die britische GM-Tochter Vauxhall den Cavalier als Schwestermodell von Opel Ascona und Opel Manta. Während sich die Cavalier-Limousine deutlich vom Ascona differenziert, unterscheidet sich das Cavalier Coupé fast nur durch andere Logos vom Opel Manta. Dennoch wurden in Großbritannien Cavalier Coupé und Manta parallel verkauft. Als Linkslenker wird der Cavalier auch in Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen und in der Schweiz verkauft. Kein Vertrieb von Manta B und Ascona B in den USA, dort wird aber der Isuzu Gemini mit Opel-Emblemen vermarktet. 1975 fahren u.a. Ari Vatanen und Anders Kulläng Ascona im Rallye-Einsatz, können aber an frühere Erfolge nicht anknüpfen. Bei der Rallye Akropolis endet die sportliche Karriere des Ascona A mit einem Sieg, am Steuer sitzt Walter Röhr. Dies ist der erste WM-Rallye-Sieg für Opel
1976: Ausbau des Motorenprogramms für den Ascona B. Im November wird in Südafrika der Chevrolet Chevair (mit 2,0-Liter- und 2,3-Liter-Motoren) eingeführt, technisch verwandt mit dem Vauxhall Cavalier. Mit der Front des Opel Ascona B und dem 1,3-Liter-Motor des Vauxhall Viva startet außerdem der Chevrolet Ascona in Südafrika. Mit insgesamt 114.259 gebauten Einheiten wird dieses Jahr zum erfolgreichsten Jahr für den Manta B. Der Manta ist nun mit neuem 55 PS leistendem 1,2-Liter-Basis-Motor lieferbar. Im August ersetzt ein 1,9 Liter-N-Motor beim Manta den 1,6-Liter-S-Motor
1977: Als IAA-Premiere wird der Manta mit 110 PS starkem 2,0-Liter-Einspritzer gezeigt, der den 1,9-Liter-Einspritzer ersetzt. Irmscher bietet den Manta mit 150 PS starkem 2,8-Liter-Einspritzer (aus Opel Diplomat) an
1978: Wichtigste Neuheit im Ascona-Motorenprogramm ist der erste Selbstzünder für die Baureihe, ein 2,0-Liter-Diesel mit 43 kW/58 PS. Äußeres Kennzeichen des Diesels ist die Hutze auf der Motorhaube. Beim Manta ersetzt im Mai ein 2,0-Liter-N-Motor den 1,9-Liter-S-Motor. Ab September auch als Manta CC mit Heckklappe lieferbar. Vauxhall bietet das Cavalier Coupé auch als Convertible Centaur an. Insgesamt 118 dieser von Crayford durchgeführten Cabriolet-Umbauten werden ausgeliefert. Über 82.000 Manta werden ausgeliefert
1979: Beim Manta ersetzt im Februar ein neuer 1,3-Liter-Motor das bisherige 1,2-Liter-Aggregat. Neuer sportlicher Leistungsträger ist der Ascona 400 mit 2,4-Liter-16-Ventiler und 106 kW/144 PS, der auf dem Genfer Salon Weltpremiere feiert. Außerdem entsteht in Zusammenarbeit mit Irmscher der Ascona i2000 auf Basis des Ascona 2.0 SR und einer Leistung von 88 kW/120 PS. Facelift für Ascona und Manta im August mit neuen Stoßfängern und geändertem Interieur sowie Ankündigung eines 2,0-Liter-Einspritzmotors. Ein Gruppe-2-Ascona gewinnt die Rallye-Europameisterschaft
1980: Neu ist der Manta GT/J ohne Chromapplikationen, nur mit 1,3-S- und 2,0-S-Motoren konfigurierbar. Im April rollt der zweimillionste Ascona (Ascona A und B) vom Band. Im Juli wird in Deutschland der einmillionste Ascona zugelassen
1981: Im August endet die Produktion des Ascona B nach rund 1,2 Millionen Einheiten. Der erste Vauxhall Cavalier läuft nach gut 215.000 Einheiten aus, knapp zwei Drittel der Produktion stammten aus Bochum, der Rest aus Antwerpen. Sportliche Achtungserfolge für den Ascona 400, z.B. mit einem dritten Platz bei der Rallye Monte Carlo. Im September startet der Ascona C mit Vorderradantrieb und optional als Fünftürer mit Heckklappe. Ein Kombi ist weiterhin nicht im Angebot. Auf dem Genfer Salon feiert der Manta 400 mit 2,4-Liter-16V-Motor und 106 kW/144 PS bis 184 kW/250 PS Leistung Premiere in Straßen- und Wettbewerbsversionen. Das Sondermodell „Manta Magic“ (Farben schwarz, polarweiß, silber, jeweils in Kombination mit dreifarbigem Streifendekor) entwickelt sich in immer neuen Auflagen zum Bestseller. Produktionsauslauf des Vauxhall Cavalier Coupé, stattdessen steht nun in den Schauräumen der britischen Vauxhall-Händler der Opel Manta
1982: Walter Röhrl wird Rallye-Weltmeister auf dem bereits nicht mehr gebauten Opel Ascona (B) 400, während der favorisierte Audi quattro den Ingolstädtern den Markentitel sichert. Opel wird mit Tony Fassina auf Ascona (B) 400 außerdem Rallye-Europameister. Der Manta erlebt nach einem Facelift ein Revival mit steigenden Verkaufszahlen. Auslagerung der Manta-Produktion ins Werk Antwerpen. Ab März neuer 1,8-Liter-Motor vorübergehend im Programm, ab September ist ein Fünfgang-Getriebe verfügbar
1983: Ari Vatanen gewinnt auf Ascona 400 die 31. Marlboro Safari Rallye. Gegenüber 21.845 Einheiten im Jahr 1981 werden 1983 insgesamt 32.066 Manta verkauft. Ab Februar verfügen alle Manta über einen großen Heckspoiler. Der Manta i 200 mit 2,0-Liter-Einspritzer mit 125 PS transferiert die Motorsporterfolge des Manta 400 auf die Straße. Bei der Korsika-Rallye brilliert der Manta. Erwin Weber und Gunter Wanger werden auf Opel Manta Deutscher Meister in der Rallye-Gruppe A. Guy Frequelin gewinnt auf Manta 400 die Europameisterschaftsrallye „Tour de
France“ und die französische Rallye-Meisterschaft. 200 Homologationsfahrzeuge des Manta 400 für die Rallye Gruppe B werden im Mai von der FIA anerkannt
1984: Bei der Rallye Paris-Dakar gewinnen der Belgier Guy Colsoul und Alain Lopes mit einem Manta 400 die Wertung der Fahrzeuge ohne Allradantrieb. Im Gesamtklassement belegt der Manta 400 den vierten Rang hinter drei 4×4-Fahrzeugen. Eine Million Opel Manta seit 1970. Der GSI ersetzt den GT/E. Debüt des von Irmscher entwickelten 202 km/h schnellen Manta i 240 mit 136 PS Leistung aus 2,4 Liter Hubraum in den Schauräumen der Opel-Händler
1985: Podiumsplatz beim letzten Werkseinsatz für den Manta 400 bei der Rallye Hongkong-Peking
1986: Zweiter Platz für einen privat gestarteten Opel Manta beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 12.571 Coupéfans entscheiden sich in diesem Jahr noch für einen Opel Manta
1987: Mit fast 10.000 verkauften Einheiten erzielt der Manta B einen letzten Achtungserfolg, nicht zuletzt, weil der 2.0 GSI nun mit ungeregeltem Katalysator (Euro1) bestellbar ist
1988: Nur noch 3.688 Einheiten werden im letzten Produktionsjahr des Manta B ausgeliefert. Am 28. August rollt der finale weiße Manta GSI in Antwerpen vom Band und anschließend ins Werksmuseum. Insgesamt wurden 557.940 Manta B produziert, davon 95.116 Einheiten als Manta CC. Mit einer Bauzeit von 13 Jahren ist der Manta B das bisher am längsten produzierte Opel Modell. Als Nachfolger wird 1989 der Opel Calibra präsentiert
1988: Im Oktober wird der Opel Ascona C vom Opel Vectra abgelöst. Insgesamt wurden 1.721.647 Ascona C gefertigt
1990: Marktstart des Opel Calibra als Nachfolger des Manta B
1991: Der Film „Manta Manta“ zieht 1,2 Millionen Menschen in die deutschen Kinos und fasziniert 11,5 Millionen RTL-Zuschauer bei der Fernsehausstrahlung. Und das obwohl bereits vier Wochen zuvor ein weiterer Streifen namens „Manta – Der Film“ zum Kino-Kassenschlager avanciert war
1994: Zum Kultfahrzeug beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring entwickelt sich ein Manta B, der ab April 1994 regelmäßig am Langstreckenklassiker teilnimmt. Der 1981 gebaute Manta mit 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 165 kW/225 PS und trägt als Erkennungszeichen einen Fuchsschwanz. Dieser Renn-Manta startet bis in die 2020er Jahre beim 24-Stunden-Rennen
2017/18: Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland setzt in einer Ausstellung dem Opel Manta ein kulturgeschichtliches Denkmal unter dem Aspekt des ultimativen Kultautos
2020: Opel führt mit dem Kompakt-SUV Mokka B eine neue dynamische Designsprache ein, deren Erkennungszeichen die „Vizor“ genannte Frontpartie ist. Der Vizor orientiert sich am Frontdesign des früheren Opel Manta
2021: Opel präsentiert den Prototyp Manta GSe mit Straßenzulassung als modernisierte, vollelektrische Version des klassischen Sportcoupés Manta (A) von 1970. Der als RestoMod aufgebaute Manta GSe ElektroMod (Basisfahrzeug ist ein Manta von 1973) trägt als erstes Modell der Rüsselsheimer Marke das neu erdachte GSe-Signet. Das digitale Cockpit ist bekannt aus dem SUV Opel Mokka
2023: Vorerst stärkster Vertreter der elektrifizierten, sportlichen GSe-Familie ist der SUV Grandland GSe mit einer Systemleistung von 221 kW/300 PS. Die Fortsetzung des Kultfilms „Manta, Manta“ kommt in die Kinos
2025: Der 50. Geburtstag von Opel Ascona B und Manta B wird bei Klassikermessen und Clubevents gefeiert
Wichtige Motorisierungen Opel Ascona B und Opel Manta B:
Opel Ascona B (1975-1981) mit
1,2-Liter-Vierzylinder (40 kW/55 PS bzw.44 kW/60 PS)
1,3 Liter-Vierzylinder (44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)
1,6-Liter-Vierzylinder (44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)
1,9-Liter-Vierzylinder (55 kW/75 PS bzw. 66 kW/90 PS)
2,0-Liter-Vierzylinder (66 kW/90 PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 81 kW/110 PS)
2,4-Liter-16V-Vierzylinder (106 kW/144 PS)
2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel (43 kW/58 PS).
Opel Manta B (1975-1988) mit
1,2-Liter-Vierzylinder (40 kW/55 PS bzw.44 kW/60 PS)
1,3 Liter-Vierzylinder (44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)
1,6-Liter-Vierzylinder (44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)
1,8-Liter-Vierzylinder (66 kW/90 PS)
1,9-Liter-Vierzylinder (55 kW/75 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 77 kW/105 PS)
2,0-Liter-Vierzylinder (66 kW/90 PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 81 kW/110 PS)
2,4-Liter-16V-Vierzylinder (100 kW/136 PS bzw. 106 kW/144 PS bzw. 184 kW/250 PS bzw. 206 kW/280 PS).